Drei kurdische politische Gefangene in akuter Hinrichtungsgefahr

Hengaw: Mit der Aufforderung an die Familien der drei zum Tode verurteilten kurdischen

07 September 2018 14:18


Hengaw: Mit der Aufforderung an die Familien der drei zum Tode verurteilten kurdischen politischen Gefangenen Luqman Moradi, Zanyar Moradi und Ramin Hossein Panahi, sie ein letztes Mal besuchen zu kommen, ist die Wahrscheinlichkeit der baldigen Vollstreckung der Todesstrafe noch größer geworden.

Laut der Nachricht, die die Organisation für Menschenrechte Hengaw erreicht hat, sind die drei zum Tode verurteilten kurdischen politischen Gefangenen Luqman Moradi, Zanyar Moradi und Ramin Hossein Panahi im Gefängnis Rajaee Shar in Karadsch, Iran, in Einzelhaft verlegt worden. Des Weiteren wurden ihre Familien zu einem Besuch aufgefordert. Das bedeutet, dass ihre Hinrichtung kurz bevorstehen könnte.

Da es ungewöhnlich ist, dass die Familienangehörigen Freitags zu Besuchen aufgefordert werden, gehen nun die Familien und Menschenrechtsaktivisten davon aus, dass die drei Gefangenen womöglich in den nächsten Stunden oder Tagen hingerichtet werden könnten.
Amjad Hossein Panahi, der Bruder von Ramin Hossein Panahi, hat auf Facebook der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass er seit zwei Tagen keine Nachrichten mehr über seinen Bruder erhalten hat.

Am 22. Dezember 2010 verurteilte das Teheraner Revolutionsgericht die beiden aus Meriwan stammenden kurdischen Gefangenen und Mitglieder der Partei Komalah, Zanyar und Loghman Moradi, zu einer öffentlichen Hinrichtung. Die beiden Gefangenen befinden sich seitdem im Rajaee-Shar Gefängnis in der Stadt Karadsch.

Die Anklage gegen die beiden politischen Gefangenen lautet "Moharabeh"(Feindschaft mit Gott), zum Einen wegen ihrer Mitgliedschaft bei der kurdischen Partei Komalah und zum Anderen wegen dem Mord am Sohn von Meriwans Freitagsimam. Sowohl die Angeklagten als auch ihre Familien und sämtliche Dorfbewohner betonen die Unschuld von Zanyar und Luqman und dass der Mord von Kräften des Regimes ausgeführt worden sei.

Zuvor hatten sie in Briefen geschrieben, dass sie im Gefängnis gefoltert und zu falschen Geständnissen gezwungen worden seien.
 


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