58 jährige kurdische Frau zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

Hengaw: Eine kurdische Frau aus Dehgolan, die Ende März 2020 von iranischen

22 November 2020 17:40

 

Hengaw: Eine kurdische Frau aus Dehgolan, die Ende März 2020 von iranischen Sicherheitskräften festgenommen wurde, wurde von der Justiz der Islamischen Republik Iran wegen der Zusammenarbeit mit einer kurdischen Partei zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

Die kurdische Bürgerin Zeyneb Ismaili, Mitglied der Friedensmütter und Mutter eines gefallenen YPG Kämpfers, wurde in ihrer Abwesenheit von einem erstinstanzlichen Gericht in der Islamischen Republik Iran wegen der Mitgliedschaft bei der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und zu einem weiteren Jahr wegen Betreibung von „Propaganda gegen die Regierung“. Zeyneb Ismaili wurde am Donnerstag, den 26. März 2020 von Kräften des Geheimdienstes der Iranischen Revolutionsgarde (Ettelaat) in Dehgolan festgenommen und nach einem Monat Haft gegen eine Kaution vorübergehend freigelassen.

Die Vorladung zum gerichtlichen Prozess sollte Zeyneb Ismaili über eine Benachrichtung auf dem Mobiltelefon erreichen. Da der Ettelaat (IRGC Geheimdienst) das Mobiltelefon der kurdischen Bürgerin jedoch zuvor in Beschlag genommen hatte, um die Inhalte aufzuzeichnen, erreichte die Nachricht Zeyneb Ismaili nicht und die Gerichtsverhandlung wurde ohne ihre Anwesenheit abgehalten.
Zeyneb Ismaili, 58 Jahre alt und Bürgerin aus Dehgolan in iranisch Kurdistan, ist die Mutter von "Mohammed Amin Amiri". Ihr Sohn kämpfte in den Reihen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) in syrisch Kurdistan gegen den IS und verlor im Jahre 2014 beim „Kampf um Kobanê“ sein Leben. 

Zeyneb Ismaili ist zudem Mitglied des Rates der „Friedensmütter“. Der Rat besteht aus Müttern von Märtyrern und hingerichteten kurdischen Bürgern, deren Ziel darin besteht, zur Schaffung des Friedens beizutragen. Die Initiative wurde von der Arbeiterpartei Kurdistans ins Leben gerufen. 


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