Kurdische Gefangene Mujgan Kawusi tritt in den Hungerstreik
Hengaw: Die im Evin Gefängnis in Teheran inhaftierte kurdische politische Gefangene Mujgan Kawusi ist in den Hungerstreik getreten.
Hengaw: Die im Evin Gefängnis in Teheran inhaftierte kurdische politische Gefangene Mujgan Kawusi ist in den Hungerstreik getreten.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erhalten hat, befindet sich die kurdische politische Gefangene Mujgan Kawusi, die ihre Gefängnisstrafe im Evin Gefängnis in Teheran absitzt, seit dem 1. September 2020 im Hungerstreik. Einer informierten Quelle zufolge, ist die Gefangene in den Hungerstreik getreten, weil man ihr Hafturlaub verwehrt und sie keinen Kontakt mit der Familie aufnehmen darf. Die in Kelardascht, Provinz Mazandaran, ansässige kurdische Bürgerin und Schriftstellerin Mujgan Kawusi wurde am 18. November 2019 von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran nach einer Hausdurchsuchung bei sich Zuhause festgenommen. Nach einem Monat kam sie gegen eine Kaution im Höhe von 100 Millionen Toman frei.
Im Dezember 2019 wurde Mujgan Kawusi von dem Gericht in Nouschahr zu insgesamt 69 Monaten Haft verurteilt. Im März 2020 wurde das Urteil auf 76 Monate und 15 Tage verlängert. Das Gericht verurteilte sie mit dem Vorwurf der „Mitgliedschaft bei der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran“ zu 33 Monaten Haft, mit dem Vorwurf der „Agitation und Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ zu 36 Monaten Haft und wegen „Propaganda gegen den Staat“ zu sieben Monaten und 15 Tagen Haft. Nach Artikel 134 des islamischen Gesetzes muss eine verurteilte Person, der in verschiedenen Fällen mehrere Haftstrafen auferlegt wurden, die längste Haftstrafe verbüßen, welche in Mujgan Kawusis Fall 36 Monate wären.
Die kurdische Bürgerin wurde am 19. Mai 2020 von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran festgenommen und zum Antritt ihrer Haftstrafe in das Gefängnis in Nouschahr, Provinz Mazandaran, überführt. Etwa einen Monat später, am 22. Juni 2020, wurde die kurdische Gefangene in das Evin Gefängnis in Teheran verlegt, wo sie sich bis dato befindet.