Militärische Zusammenstöße in iranisch Kurdistan im Jahre 2020 - Statistische Angaben
Hengaw: Mindestens 50 Menschen wurden im Jahre 2020 bei bewaffneten
Hengaw: Mindestens 50 Menschen wurden im Jahre 2020 bei bewaffneten Zusammenstößen zwischen den Streitkräften der Islamischen Republik Iran und kurdischen Parteien getötet und verwundet.
Unter Berufung auf die registrierte Statistik der Menschenrechtsorganisation Hengaw, fanden im Jahre 2020 im iranischen Kurdistan mindestens 23 bewaffnete Konflikte statt, zehn Fälle weniger als im Jahr 2019.
13 militärische Auseinandersetzungen ereigneten sich in der Provinz Kurdistan und zehn in der Provinz West-Aserbaidschan. Bei den Zusammenstößen wurden mindestens 17 Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde, der Polizei und Basiji getötet. Auf kurdischer Seite wurden mindestens elf Kämpfer und Mitglieder kurdischer Parteien und ein geheimes Mitglied getötet.
Konflikte nach Parteien
In zehn bewaffnete Auseinandersetzungen mit der iranisch islamischen Revolutionsgarde waren PJAK- und PKK-Guerilla verwickelt und in sechs weitere Peschmerga Kräfte der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (PDKI) und mit dieser Partei verbundene militante Organisationen (Zagros Eagles).
Bisher hat keine Partei oder Organisation die Verantwortung für die restlichen sieben verzeichneten Zusammenstöße übernommen. Nach Informationen, die Hengaw aus lokalen Quellen vorliegen, waren an den unbekannten Zusammenstößen Gruppierungen beteiligt, die entweder der PDKI oder der PJAK unterstehen.
Verluste auf kurdischer Seite
Bei den bewaffneten Zusammenstößen starben in den Reihen der PKK- und PJAK elf Guerilla-Kämpfer sowie ein geheimes PJAK-Mitglied. Ein Guerilla wurde bei einem Zusammenstoß von der iranischen Revolutionsgarde gefangen genommen. Nur fünf Tote wurden von PJAK und der PKK identifiziert und offiziell bestätigt. Ihre Identitäten liegen Hengaw vor.
Artillerie- und Luftangriffe
Die iranisch Armee und Revolutionsgarde beschossen im Jahre 2020 mindestens 16 mal Stellungen kurdischer oppositioneller Parteien in den gebirgigen Grenzregionen iranisch Kurdistans. Bei den Anschlägen in Divandarreh wurde mindestens ein Zivilist verletzt.
Des Weiteren wurden mindestens zehn PJAK-Guerilla in den Berghöhen der Provinz Sulaimaniyah in der Autonomen Region Kurdistan bei Bombardements der türkischen Luftwaffe getötet.