Mindestens 17 kurdische Jugendliche wurden 2020 von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran festgenommen

Hengaw: Im Jahre 2020 wurden mindestens 17 Minderjährige in verschiedenen

05 Januar 2021 11:03


Hengaw: Im Jahre 2020 wurden mindestens 17 Minderjährige in verschiedenen Städten iranisch Kurdistans von den Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran wegen politischer und religiöser Aktivitäten festgenommen.
 

Unter Berufung auf die Statistik der Menschenrechtsorganisation Hengaw, wurden im Jahre 2020 mindestens 17 kurdische Jugendliche unter 18 Jahren von iranischen Sicherheitskräften festgenommen. Die beiden jüngsten Jugendlichen, die gefangen genommen wurden, waren 15 Jahre alt.

14 Jugendliche wurden wegen politischer Aktivitäten und wegen der Zusammenarbeit mit kurdischen oppositionellen Parteien und drei Jugendliche wegen religiöser Aktivitäten inhaftiert.
 

In den meisten Fällen wurde den Jugendlichen der Kontakt zu ihren Familien und Rechtsbeistand nach der Festnahme verwehrt. Zudem wurden sie bei Verhören und während der Gefangenschaft physisch sowie psychisch gequält und unter Druck gesetzt.
 

Obwohl der Iran die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert hat, missachtet er die Grundprinzipien unentwegt. In Bezug auf die in diesem Bericht aufgeführten Fälle wurden folgende Sätze des Artikels 37 verletzt: 


1. Kein Kind darf Folter oder einer anderen unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung unterworfen werden 
2. Freiheitsentziehung darf bei einem Kind im Einklang mit dem Gesetz nur als letztes Mittel und für die kürzeste angemessene Zeit angewendet werden. 
3. Jedes Kind, dem die Freiheit entzogen ist, muss menschlich und mit Achtung vor seiner Würde und unter Berücksichtigung seiner Bedürfnisse behandelt werden und hat das Recht, mit der Familie in Kontakt zu bleiben.
4. Jedes Kind hat das Recht auf umgehenden Zugang zu einem rechtskundigen oder anderen geeigneten Beistand.


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