Zahl der Minen Opfer um 24 % angestiegen / Statistischer Bericht

Hengaw: Die Organisation für Menschenrechte „Hengaw“ hat einen statistischen Bericht über Minenunglücke in den vergangenen zwölf Monaten

04 April 2018 23:56

 

Hengaw: Die Organisation für Menschenrechte „Hengaw“ hat einen statistischen Bericht über Minenunglücke in den vergangenen zwölf Monaten angefertigt, die sich im Osten Kurdistans ereignet haben. Zieht man das vorherige Jahr zum Vergleich, lässt sich eine Zunahme der Minenunglücke um 24 % feststellen.

Unter Berufung auf die registrierte Statistik aus der Zentrale von „Hengaw“, sind im Zeitraum zwischen dem 4. April 2017 und dem 4. April 2018, 64 kurdische Bürger in der Grenzregion von Ost-Kurdistan (Kurdistan-Iran) Minen zum Opfer gefallen.

Von diesen 64 Bürgern wurden 12 Bürger durch Minen Explosionen getötet und 52 Bürger wurden verletzt. Zieht man das vorherige Jahr zum Vergleich, ist die Zahl der Toten unverändert geblieben, jedoch ist die Zahl der Verletzten um 30 % angestiegen.

Hinzu kommt, dass acht der Vorfälle sich in Gebieten ereignet haben, die laut der Regierung von Minen geräumt worden seien.

 

Unfälle nach Provinzen

Unter Berufung auf die registrierte Statistik aus der Zentrale von „Hengaw“, sind in dem oben genannten Zeitraum 18 kurdische Bürger in der Region um Ilam (Provinz Ilam), 18 weitere kurdische Bürger in Sne (Provinz Kordestan) , 15 Bürger in Urmia (Provinz West-Aserbaidschan), 12 Bürger in Kirmashan (Provinz Kirmashan) und 3 Bürger in der Provinz Lorestan Minen zum Opfer gefallen.

Mit sechs Toten hat die Stadt Ilam die meisten Todesopfer zu beklagen. Des Weiteren wurden in Kirmashan drei Bürger, in Sne zwei Bürger und in Urmia ein Bürger durch Minen getötet.

Unter den Verunglückten hat es sich bei 20 Bürgern um Zivilaktivisten gehandelt.

 

Berufe der Minen-Opfer

Von diesen 64 Bürgern, die den Minen zum Opfer gefallen sind, hat es sich bei 25 Bürgern um Kolber, Händler und Arbeiter gehandelt, 20 Bürger waren Zivilaktivisten und bei 19 Bürgern hat es sich um Minenentschärfer oder Soldaten gehandelt.

 

Geschlecht der Minen-Opfer

Im Zeitraum zwischen April 2017 und April 2018 sind 57 Männer und sieben Frauen im Osten Kurdistans Minen zum Opfer gefallen. Des Weiteren hat es sich bei drei Opfern um Kinder gehandelt und bei sieben Opfern um Jugendliche.

 

Minen Statistik in Kurdistan

Seit dem Iran-Irak Krieg fallen immer wieder Menschen in Kurdistan Minen zum Opfer. Laut den Angaben aus einer Statistik zu Minen im Iran, ist in der westlichen Grenzregion, die sich über die kurdischen Regionen Urmia, Sne, Kirmashan, Ilam und die mehrheitlich von Arabern besiedelte Provinz Chuzestan erstreckt, eine Fläche in der Größe von 4.200.000 Hektar vermint. Schlussfolgernd ist hauptsächlich Kurdistan von diesen Landminen betroffen.

Des Weiteren sollen sich bis zu 20 Millionen Minen in der Grenzregion des Irans befinden, davon befinden sich laut einer Statistik der Regierung 70 % in den vier genannten kurdischen Regionen.

Die Islamische Republik Iran hat sich bis zum heutigen Tag geweigert, der Ottawa-Konvention beizutreten, einem Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und lässt von der Produktion nicht ab. Mit dem Ziel, Peschmerga zu vertreiben, werden weiterhin Gebiete vermint und zahlreiche Zivilisten einen großen Gefahr ausgesetzt.

 


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