Ramin Hossein Panahi in akuter Hinrichtungsgefahr
Hengaw: Der kurdische politische Gefangene Ramin Hossein Panahi, der im Rajaee Shar
Hengaw: Der kurdische politische Gefangene Ramin Hossein Panahi, der im Rajaee Shar Gefängnis in Karadj, Iran, festgehalten wird, befindet sich in akuter Hinrichtungsgefahr. Laut den für die Kampagne zur Rettung des politischen Gefangenen zuständigen Personen, bestehe die Gefahr, dass Ramin Hossein Panahi in den nächsten 48 Stunden, spätestens vor Beginn des ersten islamischen Monats Muharram (11.September), hingerichtet wird.
Mit einem am 2. September 2018 veröffentlichten Dokumentarfilm, dessen Titel "Terror"lautet, beabsichtigt die iranische Regierung, die bevorstehende Hinrichtung des zum Tode verurteilten Gefangenen Ramin Hossein Panahi zu rechtfertigen und die Vollstreckung der Todesstrafe zu beschleunigen. Da die Hinrichtungen im Rajaee Shar Gefängnis Mittwochs durchgeführt werden, geht man nun davon aus, dass der Gefangene am kommenden Mittwoch, den 5. September, hingerichtet wird.
Ramin Hossein Panahi ist vor neun Tagen, am 26. August, in den Hungerstreik getreten und hat sich die Lippen zugenäht. Er verlangt, in das Gefängnis der Stadt Sine, Provinz Kordestan, zurückverlegt zu werden. Des Weiteren fordern Ramin und sein Anwalt eine Wiederaufnahme der gerichtlichen Verhandlung. Der Antrag stieß bisher jedoch auf Ablehnung. Infolge des Hungerstreiks und wegen seiner Nierenbeschwerden befindet sich Ramin in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand. Seine Medikamente, die er wegen seiner Nierenbeschwerden einnehmen musste, wurden abgesetzt. Laut der Gefängnisleitung sei eine medizinische Versorgung nicht mehr notwendig, da der Gefangene sowieso hingerichtet werden würde.Seit seiner Festnahme wurde Ramin Hossein Panahi mehrfach von der Gefängnisleitung gefoltert und geschlagen.
Ramin Hossein Panahi wurde am 3. Juni 2017 auf dem Weg zu seiner Familie von Kräften der iranischen Revolutionsgarde im Hüftbereich angeschossen und verhaftet. Im verletzten Zustand wurde er in eine Zentrale des Geheimdienstes gebracht und mehreren Folter-Verhören unterzogen.
Seine Familie wurde vier Monate nach seiner Festnahme mit folgenden Worten aus einer Nachricht des Geheimdienstes konfrontiert: „Er wird nicht an einen anderen Ort verlegt und er darf keine Besuche haben. Sie sollten nur darauf warten, die Nachricht über seine Hinrichtung und Beerdigung zu erhalten. Ihr häufiger Besuch hier wird zu keinem Ergebnis führen.“
Am 25. Januar 2018 wurde Ramin Hossein Panahi in einem unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied der kurdischen Partei Komala zu sein und somit gegen das nationale Interesse des Irans gearbeitet zu haben. Vor dem Gericht gab Ramin an, dass er während eines Folterverhöres zu Geständnissen gezwungen wurde. Das Gericht leitete jedoch keine Untersuchung seines Vorwurfes ein. Des Weiteren wurden keine Beweise vorgelegt, die ihn mit Taten in Verbindung bringen, bei denen es um vorsätzliche Tötung geht.