Deutschland: Kurdischer Flüchtling begeht Selbstmord

Hengaw: Ein kurdischer Flüchtling aus Saqqez, Kurdistan-Iran, hat in Deutschland Selbstmord begangen.

12 Februar 2019 23:00


Hengaw: Ein kurdischer Flüchtling aus Saqqez, Kurdistan-Iran, hat in Deutschland Selbstmord begangen.

Laut der Nachricht, die die Organisation für Menschenrechte Hengaw erreicht hat, hat am 10. Februar 2019 Faroq Qaysari, ein 31 jähriger Flüchtling aus Saqqez, Kurdistan-Iran, in seiner Flüchtlingsunterkunft in Bayern Selbstmord begangen. Faroq Qaysari verließ vor fünfzehn Monaten seine Heimat, da er sich dort aufgrund seiner Aktivitäten im zivilrechtlichen Bereich in Gefahr befand. Azad Zandi, ein Bekannter des Toten teilte Hengaw mit, dass Faroq Qaysari unter Depressionen litt.

Selbstmorde unter Flüchtlingen sind ein bundesweites Problem, doch was ist der Auslöser? Selbstmord-Experte Dr. Christian Lüdke erklärt es wie folgt: „Sie sind politisch verfolgt, haben Angst erlebt und flüchten letztlich. Sie kommen dann in ein sicheres, friedliches Umfeld und sehen unsere Gesellschaft. Sie möchten, dass es ihnen auch so gut geht, wie den anderen Menschen hier. Der Flüchtling hat die Flucht überstanden, aber innerlich hat sich für ihn nichts geändert. Das kann die Betroffenen in Gefühle einer ganz tiefen Verzweiflung stürzen.“ Sie würden sich nun folgende Fragen stellen: „Was habe ich alles verloren? Meine Heimat, meine Familie, meine Zukunft. Jetzt bin ich hier. Was hab ich hier zu erwarten? Sprachprobleme, Streitigkeiten, der Ausbildungsplatz kommt doch nicht.“ Das sei der klassische Tropfen, der das Fass dann zum Überlaufen bringe. Es kommt zum sogenannten „Bilanz-Selbstmord. (Zitat: Sputnik)
 


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