Deutschland: Kurdischer politischer Aktivist in Gefahr einer Abschiebung

Hengaw: Ein kurdischer politischer Aktivist, dessen Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, befindet sich in Gefahr einer Abschiebung in den Iran.

11 April 2019 10:54


Hengaw: Ein kurdischer politischer Aktivist, dessen Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, befindet sich in Gefahr einer Abschiebung in den Iran.

Laut der Meldung, die die Organisation für Menschenrechte Hengaw erreicht hat, befindet sich der kurdische politische Aktivist Nadir Elayari aus Saqqez, Kurdistan-Iran, in Gefahr einer Abschiebung. Der 50 jährige Asylbewerber war mehr als 17 Jahre Peschmerga der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran und verbrachte bereits drei Jahre im Zentralgefängnis in Urmia. Im Jahre 2015 reiste Nadir Elayari mit seiner Familie nach Deutschland und beantragte Asyl. Seit seines Aufenthaltes in Deutschland ist er als politischer Aktivist der besagten Partei aktiv.

Ein Bekannter von Nadir Elayari erklärte gegenüber Hengaw, dass der Asylantrag von Nadir Elayari mehrfach vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt wurde und er sich nun in Gefahr einer Abschiebung in den Iran befinde.

Im Iran sind oppositionelle kurdische Parteien verboten. Bürger, die diese Parteien unterstützen, werden unverhältnismäßig hart bestraft. Besonders schwer trifft es kurdische Aktivisten, die über die Hälfte aller politischen Gefangenen im Iran ausmachen. Nadir Elayari fürchtet massive Repressionen, sollte er in den Iran abgeschoben werden. Unter Berufung auf die registrierte Statistik aus der Zentrale von Hengaw wurden in den letzten Jahren mehrere kurdische Asylbewerber nach ihrer Abschiebung in den Iran verfolgt und festgenommen.

Um nochmal die Gefahr einer unverhältnismäßig harten Bestrafung zu betonen, ist darauf hinzuweisen, dass am 8. September 2018 drei kurdische politische Aktivisten namens Ramin Hossein Panahi, Loghman Moradi und Zanyar Moradi im Iran hingerichtet wurden. Hengaw ruft als Menschenrechtsorganisation dazu auf, die Rückführung dieses politischen Aktivisten zu verhindern, da ihm im Iran unmenschliche Repressionen erwarten könnten.
 


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