Kermanshah: Kurdischer Gefangener begeht Selbstmord

Hengaw: Ein kurdischer Bürger aus Kermanshah, der während der November Proteste vergangenes

25 Februar 2020 23:30


Hengaw: Ein kurdischer Bürger aus Kermanshah, der während der November Proteste vergangenes Jahr von iranischen Sicherheitskräften festgenommen wurde, hat in Haft Selbstmord begangen.

Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, hat sich ein kurdischer Gefangener namens Rezah Omedi Yaridjani, 22 Jahre alt, am 23. Februar 2020 im Gefängnis erhängt. Der Gefangene beging Selbstmord, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass er zu vier Jahren Haft verurteilt wurde.

Rezah Omedi Yaridjani wurde während der Proteste im November 2019 von iranischen Sicherheitskräften festgenommen. Ab dem 15. November kam es im gesamten Iran zu starken Protesten. Auslöser dafür war die Erhöhung der Benzinpreise und die allgemein wirtschaftlich schlechte Lage. Die Proteste entwickelten sich jedoch schnell zu Antiregierungs-Protesten. Aufnahmen zeigen Straßenblockaden, brennende Regierungsgebäude und große Menschenmassen, die „Nieder mit Khamenei“ rufen. Iranische Sicherheitskräfte gingen brutal gegen die Protestierenden vor, nahmen Hunderte fest und schossen gezielt in Menschenmengen, sodass viele Demonstranten getötet wurden.

Nachdem Rezah Omedi Yaridjani festgenommen wurde, hielt der Etlaat (iranischer Geheimdienst) den jungen Mann drei Monate in ihrer Zentrale und später im Gefängnis Desil Awa in Kermanshah gefangen. Vor wenigen Tagen verurteilte ein Revolutionsgericht Rezah Omedi Yaridjani zu vier Jahren Haft. Nachdem er die Nachricht über sein Urteil erhielt und Selbstmord beging, unterrichtete der Etlaat seine Familie über den Vorfall und bedrohte sie, sich nicht an die Öffentlichkeit zu wenden.
 


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