Kurdisches Flüchtlingspaar ertrinkt in griechischem Fluss

Hengaw: Ein kurdisches Ehepaar aus iranisch Kurdistan ist auf dem Weg Richtung Europa in einem Fluss in Griechenland ertrunken.

14 Januar 2022 23:11

 

Hengaw: Ein kurdisches Ehepaar aus iranisch Kurdistan ist auf dem Weg Richtung Europa in einem Fluss in Griechenland ertrunken.

Am 13. Januar 2021 wurde die griechische Polizei über einen Hilferuf darüber informiert, dass ein Flüchtlingspaar nach einem schweren Unwetter mit Schnee und Regen von einem Fluss mitgerissen wurde. Bei dem Paar handelte es sich um zwei kurdische Flüchtlinge namens Djalil Rawangard und Somaya Djamkhana aus Mariwan, iranisch Kurdistan. Das Paar war auf dem Weg Richtung Europa, als sich das Unglück ereignete. Ihre Leichen konnten mehrere Stunden später von griechischen Hilfskräften geborgen werden. 

Das Ehepaar war mit einer Gruppe von Flüchtlingen unterwegs, welche über die Türkei nach Griechenland gelangt ist.  

„Am vergangenen Abend brachen wir in Thessaloniki auf und machten uns auf den Weg Richtung Athen. Wir kannten die Region nicht und es war dunkel. In Folge der Müdigkeit und Orientierungslosigkeit wurde meine Schwester von einem Fluss mitgerissen. Mein Schwager lief ihr hinterher und wurde ebenfalls mitgerissen. Sie kamen beide ums Leben. Der Leichnam von Djalil wurde einige Stunden später gefunden und der Leichnam meiner Schwester am nächsten Tag“, teilte Abdollah Djamkhana, der Bruder von Somaya, der ebenfalls dabei war, Hengaw mit. Abdollah Djamkhana wurde nach dem Unglück von der griechischen Polizei festgenommen und befindet sich gerade in einer Polizeistation in der Nähe von Thessaloniki.

Das junge Paar verließ letztes Jahr seine Heimat und hielt sich bis zum Aufbruch ihrer Weiterreise nach Europa in der Türkei auf.

Unter Berufung auf die registrierte Statistik der Menschenrechtsorganisation Hengaw, sind seit Frühling 2021 mindestens zehn Flüchtlinge aus iranisch Kurdistan auf ihrer Flucht Richtung Europa ums Leben gekommen.


Mehr darüber