Anhaltende Verhaftungswelle in Kurdistan: Vier Kurden von Streitkräften verhaftet
Hengaw: Montag, 30. Dezember 2024
Die Verhaftungswelle gegen Kurden in Kurdistan hält unvermindert an. Vier Personen - Rasoul Pourkhazri, Faiaq Ghaderzadeh, Fardin Nouri und Faiaq Rashdiyan - wurden von Streitkräften in den Städten Saqqez, Oshnavieh (Şino) und Mahabad festgenommen. Mit dieser jüngsten Entwicklung steigt die Gesamtzahl der im Dezember 2024 inhaftierten Kurden auf 70.
Nach Berichten, die der Menschenrechtsorganisation Hengaw vorliegen, erfolgten die Verhaftungen unter beunruhigenden Umständen. Am Sonntag, den 30. Dezember 2024, um 3 Uhr morgens wurde der 21-jährige Faiaq Ghaderzadeh aus Mahabad von Streitkräften an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Die Festnahme erfolgte ohne Durchsuchungsbefehl, und er wurde an einen unbekannten Ort gebracht. Am selben Tag, um 1 Uhr nachts, durchsuchten Streitkräfte das Haus von Rasoul Pourkhazri, einem Einwohner des Dorfes Soufian in der Nähe von Oshnavieh. Pourkhazri wurde ebenfalls ohne Vorlage eines Durchsuchungsbefehls festgenommen, sein Aufenthaltsort ist nach wie vor unbekannt.
Zwei weitere Personen, Fardin Nouri und Faiaq Rashdiyan, wurden bereits am Donnerstag, den 26. Dezember 2024, festgenommen. Beide sind Einwohner des Dorfes Khordeloki im Bezirk Sarshiv von Saqqez. Sie wurden von Agenten des Geheimdienstministeriums in der Stadt Baneh verhaftet und anschließend an einen unbekannten Ort gebracht.
Die Familien der inhaftierten Personen konnten trotz anhaltender Bemühungen keine Informationen über ihr Schicksal oder ihren Verbleib erhalten. Zum Zeitpunkt dieses Berichts wurden noch keine Einzelheiten über die Gründe für die Verhaftungen oder die Anschuldigungen gegen die Inhaftierten bekannt gegeben.