Isfahan: Drei Angehörige der Bahá’í inhaftiert, um Haftstrafen anzutreten

Hengaw: Dienstag, 6. Mai 2025
Drei Angehörige der Bahá’í-Gemeinde aus Isfahan – Arshia Rouhani, Hamid Manzavi und Arash Nabavi – wurden verhaftet und in das Dastgerd-Gefängnis überführt, um ihre jeweils zweijährige Haftstrafe anzutreten.
Nach Angaben der Hengaw-Organisation für Menschenrechte erschienen die drei am Montag, dem 5. Mai 2025, bei der Vollstreckungsabteilung der Staatsanwaltschaft Isfahan und wurden dort festgenommen, um ihre Strafe anzutreten.
Zuvor hatte das Berufungsgericht in Isfahan die ursprünglichen Haftstrafen reduziert: Arash Nabavis zehnjährige Haftstrafe sowie die jeweils fünfjährigen Strafen von Manzavi und Rouhani wurden auf jeweils zwei Jahre verkürzt. Auch die ursprünglich verhängten Geldstrafen in Höhe von 50 Millionen Toman wurden auf 25 Millionen Toman reduziert.
Am 9. Juni 2024 wurden Manzavi und Rouhani von der Abteilung 1 des Revolutionsgerichts Isfahan unter Vorsitz von Richter Mohammadreza Tavakkoli zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von jeweils 50 Millionen Toman verurteilt. Die Anklage lautete unter anderem auf „Propaganda zugunsten regierungsfeindlicher Gruppen“, „Propaganda gegen die Regierung“ und „Mitgliedschaft in Gruppen mit dem Ziel, die nationale Sicherheit zu stören“.
Bereits zuvor, am 12. September 2023, hatten iranische Streitkräfte ihre Geschäftsräume durchsucht und versiegelt sowie persönliches Eigentum beschlagnahmt.
Im Juli 2024 wurde Arash Nabavi, ein 38-jähriger Bahá’í, vom selben Gericht zu fünf Jahren Haft wegen „Mitgliedschaft in Gruppen mit dem Ziel, die nationale Sicherheit zu stören“ und weiteren fünf Jahren wegen „Propaganda gegen das islamische Gesetz“ verurteilt. Er war am 14. August 2023 bei einer Hausdurchsuchung festgenommen und zwei Monate später gegen Kaution freigelassen worden.