Isfahan: Angehöriger der Baha‘i Gemeinde Arash Nabawi zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt

24 Juni 2024 15:18

 Hengaw: Montag, 24. Juni 2024


Arash Nabawi, ein Angehöriger der Baha‘i Gemeinde mit Wohnsitz in Isfahan, wurde von der Justiz der Islamischen Republik Iran zu einer Gesamtstrafe von zehn Jahren Gefängnis und weiteren Strafen verurteilt.

Nach einem Bericht der Hengaw-Organisation für Menschenrechte wurde Arash Nabawi, ein 38-jähriger Angehöriger der Baha'i Gemeinde mit Wohnsitz in Isfahan, von der ersten Abteilung des iranischen islamischen Revolutionsgerichts von Isfahan unter dem Vorsitz von Mohammad Reza Tawakli zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil beruht auf dem Vorwurf der „Mitgliedschaft in Banden und Gruppen mit dem Ziel der Störung der Sicherheit“. Darüber hinaus wurde Nabawi zu einer Geldstrafe von 50 Millionen Toman und einer zusätzlichen fünfjährigen Haftstrafe wegen „Propagandaaktivitäten gegen die islamische Scharia“ verurteilt, von denen fünf Jahre vollstreckbar sind.

Als zusätzliche Strafe wurde Arash Nabawi zu einem zweijährigen Verbot der Nutzung sozialer Medien und der Ausreise aus dem Land sowie zur Beschlagnahme seines Eigentums verurteilt.

Dem Urteil zufolge sollen folgende Gegenstände von Arash Nabawi beschlagnahmt und eingezogen werden: ein Mobiltelefon, ein Flash-Speicher, ein Tablet, eine SIM-Karte sowie verschiedene Bücher und Materialien, die mit dem Glauben der Bahai in Verbindung stehen.

Am 14. August 2024 verhafteten iranische Regierungskräfte Arash Nabawi nach einer Durchsuchung seiner Wohnung, bei der einige seiner persönlichen Gegenstände beschlagnahmt wurden. Nach zwei Monaten Haft wurde er gegen Kaution freigelassen.


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