Kurdischer politischer Gefangener Dler Salimi wird gefoltert und zu erzwungenen Geständnissen gezwungen

03 Dezember 2025 15:21

Hengaw –Mittwoch, 3. Dezember 2025

168 Tage nach seiner Verhaftung befindet sich Dler Salimi, ein Kurde aus Saqqez, weiterhin in Haft in der Einrichtung des Geheimdienstministeriums in Sanandaj (Sine). Sein Fall stagniert, und seine vorläufige Haftanordnung wurde erneut verlängert.

Laut Informationen der Menschenrechtsorganisation Hengaw wird Salimi fortwährend gefoltert und unter Druck gesetzten Verhören ausgesetzt, um Geständnisse gegen sich selbst zu erzwingen.

Ihm wird der Zugang zu einem Rechtsbeistand verweigert, und persönliche Besuche seiner Familie sind ihm untersagt. Er darf lediglich eine begrenzte Anzahl von Telefongesprächen führen.

Seit Monaten versucht seine Familie wiederholt, Antworten von Sicherheits- und Justizbehörden in Saqqez, Sanandaj und Teheran zu erhalten, und hat sich unter anderem an das Büro des Obersten Führers gewandt.  Alle Institutionen verweigerten jedoch die Auskunft und verwiesen auf das Geheimdienstbüro in Sanandaj, das ebenfalls keine Informationen weitergab.

Wie Hengaw erfuhr, wurde Salimi am 17. November 2025 kurzzeitig in das Zentralgefängnis von Sanandaj verlegt, aber zwei Tage später wieder in die Haftanstalt des Geheimdienstes zurückgebracht. Seine vorläufige Haftanordnung wurde inzwischen erneut verlängert, sodass er weiterhin in Ungewissheit lebt.

Salimi wurde am Dienstag, dem 17. Juni 2025, im Zuge der Massenverhaftungen während des Iran-Israel-Konflikts festgenommen. Vier Tage später wurde seine Frau, Zhila Tashakori, zum Geheimdienstbüro in Saqqez vorgeladen und anschließend verhaftet. Die Agenten des Geheimdienstes beschlagnahmten zudem sämtliche elektronischen Geräte der Familie, darunter Mobiltelefone und Computer.

Tashakori wurde am 20. August 2025 gegen eine Kaution von einer Milliarde Toman bis zum Abschluss des Gerichtsverfahrens auf freien Fuß gesetzt.

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