Urmia: Inhaftierte kurdische Aktivistin Fatima Dawand tritt in den Hungerstreik
Hengaw: Fatima Dawand, eine kurdische Zivilaktivistin aus Bukan, die während der Unruhen im November
Hengaw: Fatima Dawand, eine kurdische Zivilaktivistin aus Bukan, die während der Unruhen im November 2019 festgenommen wurde und sich im Zentralgefängnis in Urmia in Haft befindet, ist in den Hungerstreik getreten.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, befindet sich die kurdische Gefangene Fatima Dawand seit dem 12. November 2020 im Hungerstreik, da ihr eine vorübergehende Entlassung aus dem Zentralgefängnis in Urmia, Provinz West-Aserbaidschan, verwehrt wird. Einer informierten Quelle aus dem Gefängnis zufolge, wurde Fatima Dawand nach Beginn ihres Hungerstreiks von den Sicherheitskräften des Gefängnisses in die Sicherheitsabteilung verlegt.
Fatima Dawand ist 42 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Sie wurde am 16. November 2019 bei einer Demonstration in Bukan, während der November-Proteste, im verletzten Zustand festgenommen. Sie war einen Monat lang in einer Gefängniszentrale des Ettelaats (Iranischer Geheimdienst) inhaftiert und wurde unter Druck und Folter zu öffentlichen Geständnissen gezwungen, die vom staatlichen Fernsehen übertragen wurden. Fatima Dawand wurde im Februar 2020 von einem Gericht in Bukan wegen der „Störung der öffentlichen Ruhe“ zu fünf Monaten Haft und 30 Peitschenhieben verurteilt.
Im Mai 2020 wurde sie dem Revolutionsgericht in Mahabad vorgeführt und unter Vorsitz des Richters Jawad Golami wegen der „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde später auf drei Jahre und neun Monate reduziert. Am 5. August 2020 wurde Fatima Dawand zum Antritt ihrer Gefängnisstrafe in das Zentralgefängnis in Urmia befördert.