Teheran: Kurdischer Wissenschaftler zu acht Jahren Gefängnis verurteilt
Hengaw: Kameel Ahmadi, ein kurdischer Akademiker und Wissenschaftler, der im August
Hengaw: Kameel Ahmadi, ein kurdischer Akademiker und Wissenschaftler, der im August letzten Jahres von iranischen Sicherheitskräften festgenommen wurde, ist von der Justiz der Islamischen Republik Iran zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, ist der kurdische Wissenschaftler Kameel Ahmadi von der 15. Abteilung des Revolutionsgerichtes in Teheran wegen der "Zusammenarbeit mit einer feindlichen Regierung" zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Amir Raeesiyan, der Anwalt von Kameel Ahmadi, bestätigte diese Nachricht in einem Tweet.
Kameel Ahmadi wurde am 11. August 2019 von iranischen Sicherheitskräften in Teheran festgenommen und nach 100 Tagen Haft gegen eine Kaution in Höhe von 500 Millionen Toman vorübergehend freigelassen. Er wurde einen Monat lang in Einzelhaft in einer Abteilung des Evin-Internierungslagers festgehalten und erhielt während seiner Haft keinen Zugang zu einem Anwalt.
Kameel Ahmadi stammt aus Naghadeh in iranisch Kurdistan und ist ein britischer Staatsbürger. Er ist ein Wissenschaftler, der sich mit sozialer Anthropologie befasst, mit besonderem Schwerpunkt auf Geschlecht, Kindern, ethnischen Minderheiten und Kinderarbeit. 2017 erhielt er den Truth Honor Award von der Organisation IKWR an der London Law University. Zudem gewann er vor zwei Jahren den Literatur- und Geisteswissenschaftspreis der Global P.E.A.C.E. Foundation an der George Washington University.
Ahmadi arbeitete als Anthropologe vor Ort in Teheran, als er verhaftet wurde. Sein Haus und Auto wurden von den Sicherheitsbeamten durchsucht und einige seiner Habseligkeiten beschlagnahmt. Ahmadi arbeitete vor seiner Verhaftung an zwei Studien über LGBT-Gemeinschaften sowie über Identität und ethnische Zugehörigkeit im Iran.