Kurdischer Geistlicher Mamosta Loqman Amini zu drei Jahren und einem Monat Haft verurteilt und dauerhaft seines Amtes enthoben

31 August 2025 11:53

Hengaw – Sonntag, 31. August 2025

Mamosta Loqman Amini, ein kurdischer religiöser Aktivist aus Dschawanrud und Imam der „Chahar Yaran Nabi“-Großmoschee in Sanandadsch (Sine), wurde vom Sondergericht für Geistliche in Teheran zu drei Jahren und einem Monat Haft verurteilt. Zudem wurde er dauerhaft seines geistlichen Amtes enthoben. Während des „Frau, Leben, Freiheit“-(Jin, Jiyan, Azadi)-Aufstands war er bereits festgenommen und zu 11 Jahren Haft verurteilt worden.

Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte wurde Loqman Amini kürzlich vom Sondergericht für Geistliche in Teheran wegen „Beleidigung islamischer Heiligtümer“ verurteilt. Dieses Urteil ist endgültig und lässt keine rechtlichen Einspruchs- oder Überprüfungsmöglichkeiten zu.

Am 21. April 2025 war Amini vor das Sondergericht für Geistliche in Hamedan geladen worden, wo er verhaftet und ins Gefängnis überstellt wurde. Nach 43 Tagen Haft wurde er am 2. Juni 2025 gegen Kaution vorläufig entlassen.

Zuvor war der kurdische Geistliche bereits vom Sondergericht für Geistliche in Hamedan zu fünf Jahren Haft wegen „Besitzes einer Schusswaffe“, einem Jahr wegen „Propaganda gegen den Staat zugunsten kurdischer Parteien“ sowie weiteren fünf Jahren wegen „Anstiftung zu Unruhen und Unterstützung der Proteste“ verurteilt worden.

Neben der dauerhaften Amtsenthebung wurde ihm lebenslang das Predigen verboten. Außerdem erhielt er als zusätzliche Strafe zwei Jahre „innere Verbannung“ in Ardabil.

Mamosta Loqman Amini war bereits am 30. Januar 2023 von Regierungskräften festgenommen worden, als er von Sanandadsch nach Marivan reiste. Nach rund drei Wochen Haft wurde er am 22. Februar 2023 gegen Kaution freigelassen, bis die gerichtlichen Verfahren abgeschlossen waren.

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