Kurdischer Lehrer getötet

Hengaw: Ein kurdischer Lehrer wurde tot in seinem Heim in Sine aufgefunden. Alle Hinweise lassen darauf schließen, dass der junge Lehrer von

28 September 2018 21:18


Hengaw: Ein kurdischer Lehrer wurde tot in seinem Heim in Sine aufgefunden. Alle Hinweise lassen darauf schließen, dass der junge Lehrer von Kräften des iranischen Geheimdienstes getötet wurde.

Laut der Nachricht, die die Organisation für Menschenrechte „Hengaw“ erreicht hat, wurde am 22. September der Leichnam eines 28 jährigen kurdischen Lehrers namens Ferzad Weziri in seinem Heim in der kurdischen Stadt Sine aufgefunden.

Ein Bekannter der Familie von Ferzad Weziri teilte „Hengaw“ mit, dass die Eltern den Leichnam ihres Sohnes vorfanden. Ein Gerichtsmediziner teilte nach einer Untersuchung des Leichnames der Familie mit, dass Ferzad Weziri durch die Einnahme eines tödlichen Giftes verstorben ist.

Wenige Tage vor dem Unglück veröffentlichte Ferzad Weziri auf seinem persönlichen Facebook Account einen Beitrag und berichtete, dass er eine Vorladung von der örtlichen Geheimdienstzentrale erhalten habe und stark unter Druck und Erpressung stehe.

Des Weiteren fanden die Eltern von Ferzad Weziri einen Abschiedsbrief vor, der von ihrem Sohn handschriftlich verfasst wurde. In dem Brief wurden sie mit folgender Bitte ihres Sohnes konfrontiert: „Ich hatte keine Probleme, ich war einfach nur des Lebens müde. Bitte verfolgt den Fall meines Selbstmordes nicht.“

Die Familie von Ferzad Weziri geht nun stark davon aus, dass er von Kräften des Geheimdienstes dazu gezwungen wurde, diesen Brief zu verfassen und daraufhin getötet wurde. Ihre Vermutung wurde dadurch bekräftigt, dass Ferzad kurze Zeit zuvor vom Geheimdienst bedroht wurde. Des Weiteren wurden sie ebenfalls nach diesem tragischen Fall vom Geheimdienst kontaktiert und mit folgenden Worten bedroht: „Wenn ihr wollt, dass euren anderen Kindern nichts zustößt, werdet ihr den Fall eures Sohnes nicht weiter verfolgen.“

 


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