Sardasht: Iranische Regimekräfte erschießen kurdischen Händler
Ein 30-jähriger Händler namens Hemin Hamzeh aus dem Dorf Sardasht wurde durch direkte Schüsse iranischer Regimekräfte getötet und zwei weitere Personen
Hengaw: Freitag, 11. November 2022
Ein 30-jähriger Händler namens Hemin Hamzeh aus dem Dorf Sardasht in Bayuran in der Provinz Westaserbaidschan (Urmia) wurde durch direkte Schüsse iranischer Regimekräfte getötet und zwei weitere Personen wurden verletzt.
Laut dem bei der Menschenrechtsorganisation Hengaw eingegangenen Bericht überfielen iranische Grenzschutzbeamte am Freitag, den 11. November 2022, das Dorf Bayuran in Sardasht, um die Waren lokaler Händler in Beschlag zu nehmen.
Laut einer informierten Quelle wurde infolge einer Schießerei der bewaffneten Kräfte ein ortsansässiger Händler namens Hemin Hamzeh, der verheiratet und Vater von zwei Kindern war, von Kugeln in der Brust getroffen. Er erlag seinen Verletzungen, nachdem er in ein medizinisches Zentrum in Sardasht eingeliefert worden war.
Die Ermordung von Hemin Hamzeh löste Wut unter den Dorfbewohnern aus. So sollen diese aus Protest ein Auto der iranischen Regimekräfte zertrümmert und die Straße nach Sardasht blockiert haben. Zudem versammelte sich eine große Anzahl von Menschen vor dem Büro des Gouvernements von Sardasht, um gegen die Ermordung von Hemin Hamzeh zu protestieren.
Bei einer weiteren Person, welche bei dem Beschuss verletzt wurde, handelt es sich Ameneh Hamzeh, die Schwester von Hemin Hamzeh. Sie wurde zur Behandlung ihrer Verletzung in ein Krankenhaus in Urmia gebracht.
Dem Videomaterial zufolge, welches Hengaw vorliegt, nahm eine große Anzahl von Menschen an der Begräbniszeremonie von Hemin Hamzeh teil und die Menschenmenge skandierte den Slogan Märtyrer sterben nicht“.
Hengaws Quellen haben zudem berichtet, dass die Atmosphäre in der Stadt Sardasht sehr angespannt sei und iranische Regimekräfte aus Angst vor Volksaufständen in weiten Teilen der Stadt eingesetzt wurden.