Zara Mohammadi ohne Rechtsbeistand vor den Richter geführt
Hengaw: Zara Mohammadi, ein Mitglied der kurdische NGO Nojin, ist nach vier Monaten Haft einem Revolutionsgericht vorgeführt worden.
Hengaw: Zara Mohammadi, ein Mitglied der kurdische NGO Nojin, ist nach vier Monaten Haft einem Revolutionsgericht vorgeführt worden.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, wurde Zara Mohammadi am Mittwoch, den 18. September 2019 dem Revolutionsgericht der Stadt Sine vorgeführt worden. Ein Verwandter von Zara erklärte gegenüber Hengaw, dass man sie vor den Richter führte, ohne ihren Rechtsanwalt und ihre Familie darüber in Kenntnis gesetzt zu haben. Diese Vorgänge, so erklärt der Verwandte der Gefangenen, bereiten ihrer Familie große Sorgen. Insbesondere beunruhigt die Familie, dass die junge Frau ohne Rechtsbeistand zur Gerichtsverhandlung musste.
Kräfte des Etlaat (iranischer Geheimdienst) stürmten am 23. Mai 2019 das Haus von Zara Mohammadi und nahmen die kurdische Bürgerin fest. Zara Mohammadi ist Leiterin der kurdischen Nichtregierungsorganisation Nojin und ehrenamtliche Kurdisch-Lehrerin.
Zur gleichen Zeit wurden zwei weitere Mitglieder der NGO namens Rebuar und Idris Menberi festgenommen. Die beiden Männer kamen nach vier Tagen frei. Zara Mohammadi befindet sich nach wie vor in Haft des iranischen Geheimdienstes.
Die Organisation Nojin setzt sich in der Provinz Sine für zivile, soziale und kulturelle Rechte der Kurden ein. Sie ist in vielen Städten wie Sine, Dewlan, Bane, Saqqez und Kamyaran aktiv.