Golaleh Moradi ohne gerichtlichen Beschluss seit neun Monaten in Haft

Hengaw: Die kurdische Bürgerin Golaleh Moradi aus Piranshahr befindet sich seit neun Monaten ohne

19 Januar 2022 22:08

 

Hengaw: Die kurdische Bürgerin Golaleh Moradi aus Piranshahr befindet sich seit neun Monaten ohne einen gerichtlichen Beschluss in Urmia in Haft. Seit ihrer Festnahme wurde ihr Rechtsbeistand verwehrt. 

Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, befindet sich die kurdische Bürgerin Golaleh Moradi immer noch im Frauengefängnis in Urmia, Provinz West-Aserbaidschan. Golaleh Moradi wurde vor neun Monaten mit dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kurdischen Partei festgenommen. Zudem wird ihr vorgeworfen, in die Ermordung eines Mitgliedes der Iranischen Revolutionsgarde involviert gewesen zu sein.

Ein Bekannter von Golaleh Moradi teilte Hengaw mit, dass ihr bis jetzt verwehrt wurde, mit ihrem Rechtsanwalt zu sprechen. Diesem wurde wiederum verwehrt, Näheres über ihre Anklage in Erfahrung zu bringen.

Einer informierten Quelle zufolge, wurde Golaleh Moradi seit ihrer Festnahme von Beamten des Ettelaats (iranischer Geheimdienst) mehrmals gefoltert und erpresst. So hätten die Beamten ihr damit gedroht, dass ihre beiden Söhne, welche mit ihr gefangen genommen, aber im Anschluss wieder freigelassen wurden, schwere Anklagen erwarten würden, sollte sie ihren Forderungen nicht Folge leisten. „Sie haben mir damit gedroht, dass sie meine beiden Söhne holen und vor meinen Augen foltern werden“, erzählt Golaleh Moradi in einer Sprachaufnahme.  

Golaleh Moradi wurde am 17. April 2021, nachdem ein Mitglied des Kaders der iranischen Revoltuionsgarde in Piranshahr getötet wurde, in Verbindung mit diesem Ereignis von Kräften des Ettelaats festgenommen und in Urmia für 35 Tage in Einzelhaft gesperrt. Danach wurde sie in das Frauengefängnis der Stadt verlegt. Ihre beiden Söhne Tahir Bazazi und Matzin Bazazi  wurden mit ihr festgenommen und nach einer Weile wieder freigelassen.


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