Frauenstudiendozentin Zahra Ghaemi in Teheran von ihrem Ehemann erschossen

Hengaw – Montag, 13. Oktober 2025
Zahra Ghaemi, Dozentin und Mitglied der Abteilung für Frauen- und Familienstudien an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Teheran, wurde von ihrem Ehemann erwürgt. Das Motiv für den Mord ist weiterhin unklar.
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Hengaw wurde Ghaemi, eine in Teheran lebende Akademikerin und Mitglied der Abteilung für Frauen- und Familienstudien der Universität Teheran, am Samstag, dem 11. Oktober 2025, von ihrem Ehemann getötet.
Trotz der von Hengaw eingeholten Nachforschungen liegen bisher keine gesicherten Informationen zum Motiv des Mordes vor, und die staatlich kontrollierten Medien berichteten nicht über den Vorfall.
Der Mord an Zahra Ghaemi stellt einen weiteren Fall von Femizid im Iran dar und verdeutlicht die anhaltende Gewalt gegen Frauen, auch unter gebildeten und sozial aktiven Personen.
Die Menschenrechtsorganisation Hengaw betont, dass Femizide den Höhepunkt tief verwurzelter Frauenfeindlichkeit und struktureller Diskriminierung von Frauen darstellen. Die Islamische Republik Iran trägt durch die systematische Verweigerung grundlegender Rechte von Frauen und die Durchsetzung diskriminierender Gesetze nicht nur in bestimmten Fällen die direkte Verantwortung, sondern schafft und erhält auch die Bedingungen, die solche Verbrechen ermöglichen.