Teheran: Kurdischem Gefangenen wird medizinische Versorgung verweigert


Teheran: Kurdischem Gefangenen wird medizinische Versorgung verweigert


23:27 - 24 November 2020

 

Hengaw: Saeed Eghbali, ein kurdischer Aktivist, der seine sechsjährige Haftstrafe im Evin Gefängnis in Teheran absitzt, wird trotz seiner körperlich schlechten Verfassung eine angemessene medizinische Versorgung verweigert.

Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, befindet sich der kurdische politische Gefangene Saeed Eghbali aus Kermanshah, der im Evin Gefängnis in Teheran inhaftiert ist, in einem gesundheitlich kritischen Zustand. Der Gefangene leidet unter einer Trommelfell-Entzündung, welche nicht angemessen behandelt werden kann, da die Gefängnisbehörde seinen Zustand und seine medizinischen Bedürfnisse ignoriert.

Laut einer informierten Quelle, verhindert die Behörde des Evin-Gefängnisses, dass Saeed Eghbali in ein medizinisches Zentrum verlegt wird, obwohl der Arzt des Gefängnisses mehrmals schrieb, dass Saeed Eghbalis rechtes Ohr operiert werden muss, andernfalls drohe ihm der völlige Verlust seines Gehörs.

Saeed Eghbali, ein Zivilaktivist und Student aus Kermanshah, wurde am 1. Februar 2018 von iranischen Sicherheitskräften in seinem Zuhause festgenommen und in der zweiten Abteilung des Evin-Gefängnisses inhaftiert. Bei seiner Festnahme, wurde Saeed Eghbali von den Beamten geschlagen und dabei sein rechtes Ohr verletzt. Zwei Monate später, am 11. April 2018, wurde er gegen eine Kaution in Höhe von 100 Millionen Toman bis zum gerichtlichen Prozess freigelassen. 

Saeed Eghbali wurde im September 2019 von der zweiten Abteilung des Revolutionsgerichtes in Teheran unter Vorsitz des Richters Mohammed Moghiseh wegen der Abhaltung einer Versammlung, welche die Intention verfolgt habe, „gegen die Sicherheit des Landes“ vorzugehen, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt und zu einem weiteren Jahr wegen „Beitreibung von Propaganda gegen die Regierung".