Hungerstreik von Sepideh Gholian aus Protest gegen ihre Verbannung und die Verbannung anderer politischer Gefangener

04 April 2024 20:37


Hengaw; Donnerstag, 4. April. 2024

Sepideh Gholian, eine politische Gefangene, die ihre dreijährige Haftstrafe im Evin-Gefängnis absitzt, hat aus Protest gegen die Verbannung von Saeed Modani, sich selbst und alle anderen verbannten politischen Gefangenen sowie die Forderung nach ihrer Verlegung in das Gefängnis in ihrer Wohngegend einen unbefristeten Hungerstreik begonnen.

Nach Informationen von Hengaw hat Sepideh Gholian, eine politische Gefangene, die im Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert ist, am Donnerstag, den 3. April 2024, aus Protest gegen ihre Verbannung sowie die Verbannung anderer politischer Gefangener einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Hengaw-Quellen haben bekannt gegeben, dass Sepideh Gholian ihre Verlegung in das Gefängnis in ihrem Wohngebiet fordert.

Gemäß einem Brief von Sepideh Gholian, der am 15. Dezember 2023 in Hengaw veröffentlicht wurde, hat Sepideh Gholian wiederholt auf ihre schwierigen Bedingungen und die ihrer Familie hingewiesen, die sich aus ihrer Verbannung in verschiedenen Gefängnissen der Islamischen Republik Iran ergeben.

In diesem Brief, der sich mit ihrer Verbannung in iranische Gefängnisse befasste, hatte Sepideh Gholian auf ihre schwierige Situation und die ihrer Familie hingewiesen und erklärt: "Ich bin seit Jahren verbannt. In all diesen Jahren habe ich alles getan, um dieses Urteil aufzuheben; Briefe schreiben, Verhandeln, Streiten, Fliehen, Hungerstreik. Ich habe gesagt, das Leben meiner Familie ist in Gefahr, jede Woche Tausende von Kilometern zu reisen, ist eine Katastrophe. Aber jedes Mal hat die Fortsetzung der Verbannung dazu geführt, dass das, was der Vertreter der Gefängnisorganisation im Gefängnis Buschehr über mich gesagt hat, wahr geworden ist: Dein Leichnam wird nach Khuzestan zurückkehren."

Sepideh Gholian wurde am Donnerstag, dem 15. März 2023, kurz nach ihrer Freilassung, während ihrer Reise von Teheran in ihre Heimatstadt Dezful erneut von Regierungstruppen festgenommen und ins Evin-Gefängnis gebracht. Sie war bereits in den Jahren 1397 und 1400 von Regierungstruppen festgenommen und zu Gefängnis verurteilt worden.

Verbannung oder Exil in iranischen Gefängnissen ist ein Mechanismus der Justisz der Islamischen Republik, wodurch die Genagene aus den Gefängnissen ihrer Heimatsort entfernt und woanders verlegt werden.


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