Urmia: 200 Insassen des Frauengefängnisses im Hungerstreik
Hengaw: Gefangene im Frauengefängnis in Urmia sind in den Hungerstreik getreten, um gegen die
Hengaw: Gefangene im Frauengefängnis in Urmia sind in den Hungerstreik getreten, um gegen die mangelnde Gesundheitsversorgung im Gefängnis zu protestieren.
Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, protestieren seit dem 28. März 2020 rund 200 Gefangene im Frauen-Zentralgefängnis der Stadt Urmia, Provinz West-Aserbaidschan, gegen den Mangel an Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsdiensten. Diese Zustände seien in Anbetracht der rasanten Ausbreitung von Covid 19 lebensbedrohlich. Hinzu kommt, dass die Behörden den Gefangenen eine vorübergehende Freilassung verwehren.
Der Streik erfolgte nach dem Tod einer Insassin mit dem Namen Fatima Alizadeh, eine 53-jährige Frau aus Kermanshah, die mit dem Coronavirus infiziert war. Fatima Alizadeh soll sich einer Quelle aus dem Gefängnis zufolge an dem Tag vor ihrem Tod in einem sehr kritischen Zustand befunden haben. Seitens des Gefängnispersonales habe es jedoch trotz des Antrages der Erkrankten auf eine Behandlung keinerlei Bemühungen zur Stabilisierung ihres Zustandes gegeben.
Die Quelle aus dem Gefängnis bestätigte Hengaw die Nachricht über den verhängten Hungerstreik und berichtete, dass die Frauen am Samstag ihr Mittagessen nicht akzeptierten und es wegwarfen. Anschließend kündigten sie den Hungerstreik an, welcher solange andauere, bis ihnen eine vorübergehende Freilassung gewährt wird.