Femizid: „Ehrenmord“ in Sanandaj

25 Juni 2024 00:44

Hengaw: Montag, 24. Juni 2024

In Sanandaj wurde eine Frau namens Nermin Pirhaman auf tragische Weise von ihrem Ehemann getötet, der die Tat mit der „Ehre“ begründete. Das Verbrechen wurde auf besonders brutale Weise begangen.

Wie die Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtet, wurde Nermin Pirhaman, eine Mutter von zwei Kindern aus dem Dorf Chamso in Sanandaj in der Provinz Kurdistan, am Sonntag, dem 23. Juni 2024, von ihrem Ehemann Heshmat Kalaei vor dem Scheidungsbüro in der Stadt erstochen.

Wie aus informierten Kreisen verlautet wurde, erschien das Opfer im Büro, um auf Wunsch ihres Mannes die Scheidung einzureichen. Dann wurde sie zwischen dem Madar-Platz und der Sirous-Straße mit 20 Messerstichen getötet.

Hengaw hat erfahren, dass Nermin Pirhaman das Haus ihres Mannes bereits vor einigen Monaten verlassen hatte. Am Tag des Vorfalls lockte ihr Mann sie unter dem Vorwand, der Scheidung zuzustimmen, an den Tatort. Dort angekommen, griff er sie in aller Öffentlichkeit mit mehreren Messerstichen an.

Die iranischen Staatsmedien berichteten über die Verhaftung des Täters und gaben, wie in vielen Fällen von Femiziden, „Familienstreitigkeiten“ als Motiv für die Tat an.


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