Iranische Behörden verweigern der Kinderrechtsaktivistin Servanaz Ahmadi medizinischen Urlaub

16 August 2024 22:44

Hengaw: Freitag, 16. August 2024

Servanaz Ahmadi, eine im Evin-Gefängnis inhaftierte Kinderrechtsaktivistin, wurde trotz dringender ärztlicher Empfehlung und dringendem Bedarf an medizinischer Behandlung kein Urlaub gewährt. Sie hat bereits ein Drittel ihrer Haftstrafe verbüßt.

Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Hengaw zufolge wurde Servanaz Ahmadis Antrag auf medizinische Beurlaubung von den Justizbeamten abgelehnt, obwohl ihre Ärzte ihr dazu dringend geraten hatten.

Eine der Familie von Ahmadi nahestehende Quelle teilte mit, dass sie vor kurzem einen Neurologen aufgesucht hat, der ihr auf der Grundlage der Testergebnisse diagnostische Medikamente, darunter Ampullen und Tabletten, verschrieben hat. Der Arzt betonte die Notwendigkeit eines mindestens einmonatigen Noturlaubs und riet ihr, sich von der Gefängnisumgebung fernzuhalten, da eine fortgesetzte Exposition gegenüber den stressigen Bedingungen im Gefängnis äußerst gefährlich für ihre Gesundheit sein könnte.

Die Gefängnisärzte haben ihr jedoch nur Beruhigungsspritzen verabreicht, um ihren Zustand in den Griff zu bekommen, obwohl sie an Epilepsie leidet, die eine langfristige Spezialbehandlung erfordert.

Servanaz Ahmadi wurde am Freitag, den 8. Mai 2023, von Streitkräften verhaftet und in das Evin-Gefängnis gebracht. Sie wurde von Abteilung 15 des Teheraner Revolutionsgerichts wegen „Versammlung und Kollusion“ zu fünf Jahren Gefängnis und einem weiteren Jahr wegen „Propaganda gegen die Regierung“ verurteilt. Ihr Urteil wurde später von der Abteilung 36 des Berufungsgerichts der Provinz Teheran auf drei Jahre und sechs Monate herabgesetzt.


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