Betreffend die Situation des kurdischen geflüchteten Paares in der Türkei: Eingeschränkte Besuche und Gefahr der Abschiebung
Hengaw: Dienstag, 12. November 2024
Rashad Mohammadi und Azhin Hosseini (Fahmideh), ein kurdisches politisch geflüchtetes Ehepaar, werden seit fast acht Monaten von türkischen Streitkräften festgehalten und befinden sich nun unter erschütternden Bedingungen in einem provisorischen Wohnlager, wo ihnen die Abschiebung in den Iran droht.
Einem Bericht zufolge, den die Menschenrechtsorganisation erhalten hat, werden Rashad Mohammadi aus Kamyaran und seine Frau Azhin Hosseini aus Sarvabad, beide politische Aktivisten, derzeit im Lager Pahlavan Koy in Edirne, Türkei, unter schwierigen Bedingungen festgehalten.
Hosseini berichtet, dass sie seit ihrer Verlegung in dieses Lager vor einem Monat nur ein einziges Mal mit ihrem Mann zusammentreffen durfte, da er allein in einem separaten Raum festgehalten wird.
Anfang dieses Jahres berichtete Hengaw, dass die türkischen Behörden das Ehepaar kurz nach der Verlegung in ein Abschiebelager zwangen, Fingerabdrücke und Unterschriften abzugeben, was Bedenken hinsichtlich einer möglichen Abschiebung weckte.
Das Ehepaar im Alter von 30 und 34 Jahren war zuvor als politische Aktivisten in der Region Kurdistan im Irak ansässig, wurde jedoch auf Druck der Sicherheitsbehörden der Islamischen Republik Iran gezwungen, diese zu verlassen.
Sie wurden Anfang März von der türkischen Polizei verhaftet und befinden sich nach mehreren Umzügen weiterhin unter prekären Umständen im Lager.
Die Menschenrechtsorganisation Hengaw hat ihre große Besorgnis über die mögliche Abschiebung des Paares in den Iran zum Ausdruck gebracht, wo ihnen Folter oder andere unmenschliche Behandlung durch die Streitkräfte drohen könnte. Hengaw ruft internationale Menschenrechtsorganisationen, insbesondere solche, die sich für den Schutz von Geflüchteten einsetzen, dazu auf, in ihrem Fall dringend zu intervenieren.