Iranische Behörden verhaften und foltern Familie des kurdischen Aktivisten Karo Rasouli – erzwungene Geständnisse zu angeblichen Verbindungen zu Israel

Hengaw – Dienstag, 22. Juli 2025
Khedr Rasouli, ein ehemaliger politischer Gefangener, und Klara Rasouli, der Vater und die Schwester des im Exil lebenden kurdischen politischen Aktivisten Karo Rasouli – ein ranghohes Mitglied der Demokratischen Partei Kurdistans im Iran – wurden von iranischen Geheimdienstkräften in Mahabad festgenommen. Berichten zufolge wurden beide schwer gefoltert und zu falschen Geständnissen gezwungen, in denen ihnen Spionage für Israel vorgeworfen wird.
Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte wurden der 69-jährige Khedr Rasouli und die 37-jährige Klara Rasouli, beide wohnhaft in Mahabad, vor 12 Tagen verhaftet. Ihr Gesundheitszustand sei äußerst besorgniserregend.
Eine mit dem Fall vertraute Quelle teilte mit, dass die beiden zunächst in Mahabad festgenommen und später in ein vom Geheimdienst betriebenes Gefängnis in Urmia überführt wurden.
Medien, die den iranischen Sicherheitsbehörden nahestehen, haben angekündigt, bald ein Video mit einem erzwungenen Geständnis von Khedr Rasouli zu veröffentlichen. Das unter Folter aufgenommene Material zeigt ihn beim Sprechen über seine Beziehung zu seinem Sohn und ein angebliches Geständnis, militärisch sensible Informationen an Israel weitergegeben zu haben.
Khedr Rasouli war zuvor insgesamt fünf Jahre wegen politischer Vorwürfe in iranischen Gefängnissen inhaftiert. Nach Beginn der Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ (Jin, Jiyan, Azadi) wurde er mehrfach bedroht und von den Behörden vorgeladen.
Besorgniserregend ist auch sein Gesundheitszustand: Rasouli hat bereits zwei Herzoperationen hinter sich. Die Haft unter Folter und extremem Druck lässt seine Familie ernsthaft um sein Leben und Wohlergehen fürchten.
Khedr und Klara Rasouli wurden am Donnerstag, dem 10. Juli 2025, bei einer Razzia in ihrem Familienhaus in Mahabad festgenommen. Laut Berichten ging die Festnahme mit verbalen Beleidigungen und Einschüchterungen durch Geheimdienstmitarbeiter einher.