Farhad Moghaddam stirbt unter Folter in staatlichem Gewahrsam

Hengaw – Montag, 29. September 2025
Der 28-jährige Farhad Moghaddam aus Baharestan (Provinz Teheran) ist Ende letzten Monats nach Folter im Ermittlungszentrum Schapour in Teheran sowie im Großen Teheraner Gefängnis ums Leben gekommen. Die iranischen Behörden blockieren bislang die Veröffentlichung des offiziellen rechtsmedizinischen Berichts.
Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte starb Moghaddam, wohnhaft in Salehiyeh (Baharestan), an einer Hirnblutung, die durch mehrfachen Schlag gegen den Kopf während der Haft verursacht wurde.
Eine Quelle aus dem Umfeld der Familie berichtete, dass Moghaddam am Freitag, dem 12. September 2025, gegen 23 Uhr — kurz nach seiner Verlegung ins Große Teheraner Gefängnis — aufgrund der Kopfverletzungen ins Koma fiel und später starb.
Die Quelle fügte hinzu, dass Beamte der Schapour-Ermittlungsbehörde, die für eine lange Geschichte von Tötungen und Misshandlungen von Gefangenen bekannt ist, ihn Ende August festgenommen und schwer misshandelt hatten. Nach der Überstellung ins Gefängnis sei er zudem von einem Gefängniswärter weiter gefoltert worden.
Moghaddams Leichnam wurde am 15. September 2025 in seiner Heimatstadt beigesetzt. Da die Behörden die Herausgabe des rechtsmedizinischen Berichts verweigern, bleibt unklar, ob er die tödlichen Verletzungen im Schapour-Ermittlungszentrum oder im Gefängnis erlitten hat.