IRGC rechtfertigt Foltertod unter dem Vorwand einer äußeren Bedrohung: Kurde Fouad Alikhani in Kermanschah getötet

Hengaw – Samstag, 28. Juni 2025
Vor dem Hintergrund zunehmender Repressionen nach dem Iran-Israel-Krieg und dem anschließenden Waffenstillstand ist Fouad Alikhani, ein kurdischer Bewohner von Mahidasht in der Provinz Kermanschah (Kermashan), infolge schwerer Folter durch Angehörige der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) ums Leben gekommen. Seine Familie wurde bedroht und daran gehindert, öffentlich über seinen Tod zu sprechen.
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Hengaw wurde Fouad Alikhani (41) aus dem Dorf Darkeh im Bezirk Mahidasht am Montag, dem 23. Juni 2025, während seiner Haft durch brutale Folter getötet. Alikhani war bereits zuvor im Zusammenhang mit der „Jin, Jiyan, Azadi“ (Frau, Leben, Freiheit)-Bewegung festgenommen worden.
Eine Quelle aus dem Umfeld der Familie berichtete, dass Alikhani am Sonntag, dem 22. Juni, am Azadegan-Kontrollpunkt aufgehalten wurde, als er von Kermanschah nach Mahidasht zurückkehrte. Er wurde verhaftet, nachdem er sich weigerte, sein Mobiltelefon den IRGC-Kräften auszuhändigen.
Laut derselben Quelle wies sein Leichnam massive Blutergüsse auf, und mehrere Rippen waren gebrochen.
Rund 24 Stunden später, am Abend des 23. Juni, informierte die IRGC die Familie darüber, dass sich sein Leichnam im Taleghani-Krankenhaus in Kermanschah befinde. Die Überstellung an die Gerichtsmedizin erfolgte am Dienstag, die Beerdigung am Mittwoch.
Nach Erkenntnissen von Hengaw wurde die Familie Alikhanis durch Drohungen davon abgehalten, mit Medien zu sprechen. Unter massivem Druck wurde im offiziellen gerichtsmedizinischen Bericht ein Herzstillstand als Todesursache angegeben.
Es ist anzumerken, dass Fouad Alikhani bereits im Rahmen der Jin, Jiyan, Azadi-Proteste festgenommen und nach einem Monat Haft wieder freigelassen worden war.