Erbil: Behzad Mahmoudi ist an seinen schweren Brandverletzungen gestorben

Hengaw: Ein kurdischer Flüchtling aus iranisch Kurdistan, der sich vor dem UN Gebäude

24 Mai 2021 17:28

 

Hengaw: Ein kurdischer Flüchtling aus iranisch Kurdistan, der sich vor dem UN Gebäude in Erbil in Brand gesteckt hatte, ist eine Woche nach dem Vorfall an seinen schweren Brandverletzungen gestorben.

Der kurdische Flüchtling Behzad Mahmoudi, der sich am 18. Mai 2021 vor dem UN-Gebäude in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan, in Brand gesteckt hatte, ist in den frühen Morgenstunden des 24. Mais an seinen schweren Brandverletzungen gestorben. Einem Bericht des Krankenhauses zufolge, wiesen 93% des Körpers des 25 Jährigen schwere Brandverletzungen höchsten Grades auf.

Behzad Mahmoudi floh vor vier Jahren aus seiner Heimatstadt Bokan im iranischen Kurdistan nach Erbil, da er ein politischer Aktivist und Mitglied der kurdischen Khabat-Organisation war. In Erbil litt der junge Mann jedoch weiterhin unter schweren Lebensbedingungen und suchte mehrfach die UN auf, um Hilfe zu erhalten.

Am 18. Mai 2021 protestierte Behzad Mahmoudi gemeinsam mit einem weiteren Flüchtling aus iranisch Kurdistan vor dem UN-Büro in Erbil. Nachdem er einer Gruppe von Journalisten, die ebenfalls vor Ort waren, ein Interview gab, übergoss er sich aus Verzweiflung mit Benzin und zündete sich an.

Während des Interviews mit den Medien beklagte Behzad, dass von den Vereinten Nationen bis auf Ablehnungen keine Reaktion auf ihre Anfragen käme. „Wir haben angekündigt, dass wir uns hier verbrennen werden, wenn unsere Forderungen nicht wahrgenommen werden.“ Ein UN-Beamte habe dazu lediglich gesagt, dass er sich nicht in der Nähe des Büros in Brand stecken solle, um das Gebäude nicht zu gefährden.

Während Behzad Mahmoudi das Interview gab, hielt er ein Feuerzeug und eine Flasche mit Benzin in der Hand. Seitens der Journalisten gab es keinerlei Bemühungen, den jungen Mann von seinem Vorhaben abzuhalten.


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