Saqqez: 16 Jährige wegen Mitgliedschaft in einer kurdischen Partei festgenommen

Hengaw: Ein jugendliches kurdisches Mädchen aus Saqqez wurde von iranischen Regimekräften festgenommen, da sie Mitglied einer kurdischen Partei war und in eine Haftanstalt des Ettelaats in Sanandaj überstellt.

Laut der Meldung, die die Menschenrechtsorganisation Hengaw erreicht hat, wurde ein 16 jähriges kurdisches Mädchen namens Jina Hassani Moghadam am 18. Juni 2021 von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran nach einer Hausdurchsuchung in Saqqez, Provinz Kurdistan, festgenommen.

Einer informierten Quelle zufolge, die der Familie Hassani Moghaddam nahesteht, wurde Jina nach ihrer Festnahme in die Haftanstalt des Ettelaats (iranischer Geheimdienst) in Sanandaj überstellt. Danach erhielt die Familie von Jina einen Anruf und wurde darüber informiert, dass ihre Tochter in Gewahrsam gehalten wird.

Die Quelle, die nicht namentlich genannt werden will, fügte hinzu, dass der iranische Geheimdienst das junge Mädchen ohne rechtliche Grundlage und unter Anwendung von Gewalt festgenommen habe. "Sie hat in den vergangenen 16 Tagen keinen Kontakt mit ihrer Familie aufnehmen können“, fügte die Quelle hinzu.

Jina Hassani Moghadam war weniger als zwei Monate Mitglied bei der kurdischen Partei Komalah in der benachbarten Autonomen Region Kurdistan. Komalah ist eine Partei iranisch Kurdistans und wie alle anderen kurdischen oppositionellen Parteien im Iran verboten.

Am 16. Juni 2021 gelang es ihrer Familie, Jina aus Sulaimaniyya (ARK) zurückzuholen. Dies geschah, nachdem die Familie ein Schreiben von dem Ettelaat in Saqqez erhielt, welches ihrer Tochter eine sichere Rückkehr nach Saqqez ohne strafrechtliche Konsequenzen versichern sollte und nach einer Abstimmung mit dem iranischen Konsulat in Sulaimaniyya. Zwei Tage später wurde das junge Mädchen trotz des Schreibens nach ihrer Ankunft von iranischen Regimekräften festgenommen.