Stellungnahme zu den Drohungen des Irans gegen die Mitglieder von Hengaw

Hengaw ist eine unabhängige Menschenrechtsorganisation, die über Menschenrechtsverletzungen in iranisch Kurdistan berichtet. Die Organisation wurde im Jahre 2016 in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan, gegründet und verfügt über aktive Mitglieder in Europa. Zudem ist Hengaw als Nichtregierungsorganisation in Norwegen registriert. Heute gilt Hengaw als seriöse Quelle und wird von diversen internationalen Organisationen und Nachrichtenseiten in Berichten über Menschenrechtsverletzungen im Iran als Quelle herangezogen.

In der Vergangenheit wurden die Mitglieder von Hengaw und ihre Familienangehörigen wiederholt von Beamten der Islamischen Republik Iran direkt bzw. indirekt bedroht. Zuletzt wurden die Familien der Gründer der Organisation, Arsalan Yarahmadi und Jila Mostajer, von Beamten des Ettelaats in iranisch Kurdistan einberufen und damit bedroht, dass sie genaue Informationen über das Paar gesammelt hätten und nun die nächsten Schritte gegen sie einleiten würden.

Hengaw verurteilt das unrechtmäßige und unmenschliche Vorgehen der Beamten der iranischen Regimekräfte gegen die Mitglieder von Hengaw und ihre Familien und betont, dass, wenn den Mitgliedern von Hengaw etwas zustoßen sollte, die Islamische Republik Iran dafür verantwortlich sein wird. Der Iran führte in der Vergangenheit bereits mehrfach Attentate gegen im Exil lebende kurdische Aktivisten und Politiker aus. So wurden erst vor drei Jahren in Erbil ein kurdischer politischer Aktivist aus iranisch Kurdistan und sein Sohn bei einem Attentat getötet.

In dem Zusammenhang ist Hengaw für jegliche Unterstützung seitens Menschenrechtsorganisationen und Nachrichtenseiten, um den Schutz seiner Mitglieder zu gewährleisten, dankbar.

Hengaw - Organisation für Menschenrechte

8.Juli 2021