Generalstreik: 40 festgenommene Bürger identifiziert

Hengaw: Im Zuge der Festnahmen kurdischer Bürger nach dem Generalstreik am 12. September 2018, konnten von „Hengaw“ 40 festgenommene Bürger identifiziert werden.

Am 12. September blieben die Geschäfte in den kurdischen Provinzen (Urmia, Sine, Ilam, Kirmashan) geschlossen. Mit diesem Streik protestierte die kurdische Bevölkerung gegen das Vorgehen der iranischen Regierung gegen Kurdistan. Wenige Tage zuvor wurden sechs kurdische politische Gefangene hingerichtet. Am selben Tag griff die iranische Revolutionsgarde das Hauptquartier der kurdischen Partei KDP-I in Koya, einer Stadt in der Autonomen Region Kurdistan, mit Raketen an. Bei diesem Raketenbeschuss wurden 16 Menschen getötet und über 50 Menschen verletzt.

Am Tag des Streiks blieb bis auf einzelne Geschäfte der Großteil geschlossen. Jene Geschäfte, die geschlossen blieben, wurden von Kräften der Regierung mit Farbe markiert. Des Weiteren wurden Bürger, die öffentlich zum Streik aufgerufen haben, während und nach dem Streik festgenommen.
Der Organisation für Menschenrechte „Hengaw“ ist es durch Recherche gelungen, 40 der festgenommenen kurdischen Bürger zu identifizieren:
Meriwan:

1. Arama Fathi 2. Soran Danishwer 3. Muslim Ibrahimi 4. Diler Rawshan 5. Mohammed Ezkat 6. Ahmad Tabira 7. Nawshirwan Khoshnezer 8. Eshen Amani 9. Arman Amani 10. Rahim Menare 11. Nawshirwan Rezahi 12. Hejar Osmani
Sine
1. Khalid Hosseyni 2. Mokhtar Zari 3. Mozafer Salahniya 4. Abdullah Gulani 5. Hossein Kakwend 6. Muslim Saidpoor 7. Soreya Khidri
Shino
1. Khalid Gandzi 2. Rashid Nasserzadeh 3. Khidir Deweleti 4. Siyamand Dewleti 5. Mussa Azari 6. Sirwan Shahi 7. Salah Pashai 8. Sadiq Pashai 9. Khosrwa Qudret
Rawansar
1. Baqir Seferi
Serdesht
1. Ghafar Rasoolpoor 2. Bahman Didansaz 3. Mohammed Leylaneyi 4. Mohammed Emini 5. Wefa 6. Mohammed 7. Jiear Qadri
Bokan
1. Diako Baghbani 2. Simko Sadiqi
Urmia
1. Kawan Omerzadeh
Diwander
1. Ibrahim Moradi

Laut der neusten Nachricht, die die Organisation für Menschenrechte „Hengaw“ erreicht hat, wurden 19 Personen gegen eine Kaution wieder entlassen und 21 Personen befinden sich nach wie vor in Gefangenschaft.

Des Weiteren wurden zehn Zivilaktivisten von den örtlichen Geheimdienstzentralen zu Verhören einberufen.