Kurdischer Gefangener nach schwerer Folter im Koma

17 Dezember 2022 01:21


Hengaw: Donnerstag, 15. Dezember 2022

Mohammad Haji Rasulpour, ein ehemaliger kurdischer politischer Gefangener aus Bukan, der während der Proteste von iranischen Einsatzkräften festgenommen wurde, ist infolge von schwerer Folter im Zentralgefängnis von Bukan ins Koma gefallen. 

Laut dem Bericht, welcher der Menschenrechtsorganisation Hengaw vorliegt, ist der kurdische Gefangene Mohammad Haji Rasoolpour in ein Krankenhaus in Bukan eingeliefert worden. Einem Verwandten der Familie von Haji Rasulpour zufolge, kontaktierten diese am Dienstag das Bukan-Gefängnis, um die vorübergehende Freilassung von Mohammad Haji Rasulpour aus dem Gefängnis gegen eine Kaution in Höhe von 500 Millionen Toman (13.000 USD) zu fordern. Er wurde daraufhin narkotisiert und im Rollstuhl in das nächste Krankenhaus eingeliefert.

Mohammad Haji Rasoolpour wurde am Mittwoch, den 23. November 2022, in seinem Geschäft von iranischen Regierungskräften festgenommen. Als seine Familie zu den Sicherheitsbehörden ging, wurde ihnen mitgeteilt, dass er für einige Zeit im Bukan-Gefängnis bleiben müsse. 

Mohammad Haji Rasoolpour wurde am 1. Oktober 2022 erneut von iranischen Regierungstruppen entführt. Am 17. Oktober 2022 wurde er nach 16 Tagen Haft gegen eine Kaution freigelassen.

Mohammad Haji Rasoolpour war zuvor wegen „Propaganda für die Demokratische Partei Kurdistan Iran“  zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Unter Berufung auf die registrierte Statistik der Menschenrechtsorganisation Hengaw, wurden während der Proteste der letzten drei Monate mindestens neun kurdische Bürger zu Tode gefoltert.


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