Kurdische Frau stirbt auf der Flucht - Ehemann und Kinder benötigen dringend Hilfe

Hengaw: Auf der Flucht Richtung Europa wurde eine kurdische Famili

21 Juni 2021 20:23

 

Hengaw: Auf der Flucht Richtung Europa wurde eine kurdische Familie in Griechenland von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Die Mutter erlitt auf dem Weg aufgrund der extremen Erschöpfung nach stundenlangem Laufen einen Herzinfarkt und verstarb. Der Vater und ihre beiden Kinder wurden nun in einem Flüchtlingscamp untergebracht.

Die 27 jährige Kurdin Mehri Nabizadeh erlitt am 14. Juni 2021 auf der Flucht mit ihrem Mann Serda und ihren 4 und 7 Jahre alten Töchtern einen Herzinfarkt und starb. Die Familie, die bereits eine weite Strecke gelaufen war, befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks in Griechenland nahe der türkischen Grenze. Mehri und ihre Familie waren aus Sardasht, einer Stadt im iranischen Kurdistan, Richtung Europa geflüchtet.

Serda Ibrahimnejad, der Vater der Familie, teilte Hengaw mit: „Auf der Landroute zwischen der Türkei und Griechenland konnte meine Frau aufgrund extremer Müdigkeit und Erschöpfung nicht mehr laufen. Die Leute, die uns auf der Route begleitet hatten, halfen uns nicht und ließen uns im Stich. Meine Frau erlitt einen Herzstillstand und verlor vor meinen Augen und vor meinen Kindern ihr Leben."

"Ich habe die Leiche meiner Frau mehr als zwei Stunden lang auf dem Rücken getragen und bin mit meinen beiden weinenden kleinen Töchtern durch die Wälder Griechenlands gelaufen, bis wir jemanden erreichten und er die Polizei informierte", fügte er hinzu.

Serda Ebrahimnejad erklärte auch, dass, nachdem die griechische Polizei informiert wurde, die Leiche seiner Frau in die Leichenhalle eines nahegelegenen Krankenhauses gebracht wurde. Er und seine Kinder befinden sich derzeit im „Flaiko“ Flüchtlingscamp unter Quarantäne und dürfen das Camp bis zum Ende der 14-tägigen Quarantäne nicht verlassen. Die Familie, insbesondere die beiden Kinder, befinden sich aufgrund des plötzlichen Verlustes der Mutter in einem sehr schlechten psychischen Zustand.

Serda Ebrahimnejad bittet alle Menschenrechtsorganisationen und Institutionen, die für Asylsuchende tätig sind, darum, ihnen bei der Überführung des Leichnams seiner Frau in ihre Heimatstadt Sardasht im iranischen Kurdistan zu helfen. Zudem bittet er darum, die Familie bei der Aufnahme durch ein Drittland zu helfen und ihre Abschiebung in die Türkei zu verhindern.

 


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