Streitkräfte in Paveh verhindern Gedenkgottesdienst für Dr. Zakaria Qaderi
engaw: Donnerstag, 16. Januar 2025
Streitkräfte der Islamischen Republik Iran haben die Familie von Dr. Zakaria (Hersh) Qaderi, einem prominenten kurdischen Gelehrten, daran gehindert, in seiner Heimatstadt Paveh einen Gedenkgottesdienst abzuhalten. Dr. Qaderi hatte seine Heimat vor Jahren auf Druck eben dieser Behörden verlassen.
Laut einem Bericht, der der Menschenrechtsorganisation Hengaw vorliegt, haben die Regierungsbehörden am Mittwoch, dem 15. Januar 2025, in Abstimmung mit Mullah Qader Qaderi, dem vom Obersten Führer Ali Khamenei ernannten Freitagsprediger von Paveh, die Familie von Dr. Qaderi daran gehindert, in irgendeiner Moschee der Stadt einen Gedenkgottesdienst für ihn abzuhalten.
Dr. Zakaria Qaderi, ein renommierter Forscher und Autor, kam am Freitag, den 10. Januar 2025, bei einem tragischen Autounfall in Deutschland ums Leben.
Dr. Qaderi ist ein versierter Gelehrter auf den Gebieten der Geschichte und politischen Philosophie und Autor des Buches „Iranische politische Rationalität und kurdische Identität“ sowie wichtiger Essays wie „Kritik des Modernitätsdiskurses in Foucaults Denken“ und „Zoroastrische politische Theologie und ihre binären Oppositionen“.
Dr. Qaderi stammt aus Paveh und floh 2016 aus dem Iran, nachdem er zunehmendem Druck des Geheimdiensts ausgesetzt war, weil er in einer lokalen Zeitschrift einen kritischen Artikel über den Islam veröffentlicht hatte. Nach einem kurzen Aufenthalt im irakischen Kurdistan beantragte er Asyl in Deutschland.
