Abadan: Fünf Dichter und Journalisten zu über zehn Jahren Haft verurteilt

Hengaw:Dienstag, 18. März 2025
Vier Journalisten - Mandana Sadeghi, Farzaneh Yahya-Abadi, Reza Mohammadi und Arash Qaleh-Golab - sowie Kourosh Karam-Pour, ein Dichter und Journalist, wurden zu insgesamt zehn Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie die Korruption der Regierung und das Fehlverhalten der Beamten im Zusammenhang mit dem Einsturz des Metropol-Gebäudes kritisiert hatten.
Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Hengaw zufolge
wurden Mandana Sadeghi und Arash Qaleh-Golab, zwei kritische Journalisten, vor kurzem von der Abteilung 1 des Revolutionsgerichts in Abadan wegen „Propaganda gegen die Regierung“ zu 7 Monaten und 16 Tagen Gefängnis und zu weiteren 3 Jahren, 6 Monaten und 1 Tag wegen „Versammlung und Kollusion gegen die nationale Sicherheit“ verurteilt.
Außerdem wurden Reza Mohammadi, der Ehemann von Mandana Sadeghi, und die Journalistin Farzaneh Yahya-Abadi wegen „Propaganda gegen die Islamische Republik Iran“ zu je 3 Monaten und einem Tag Gefängnis verurteilt.
Kourosh Karam-Pour, ein Dichter und Journalist, wurde wegen „Zusammenarbeit mit oppositionellen Medien und Mitarbeit an der Monatszeitschrift Khat-e Solh (Linie des Friedens)“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
In diesen Fällen wurden Beweise wie Inhalte von Mobiltelefonen, Reden, Teilnahme an Protesten, Zusammenarbeit mit Medien und das Skandieren von Slogans als Gründe für die Verurteilung angeführt.
Hintergrund: Der Einsturz des Metropol-Gebäudes
Der Einsturz des Metropol-Gebäudes ereignete sich am Montag, den 23. Mai 2022, in der Amir Kabir-Straße in Abadan und forderte 43 Tote und 37 Verletzte.
Spätere Ermittlungen ergaben, dass die Hauptursachen für die Katastrophe bauliche Mängel und strukturelles Versagen waren. Regierungsbeamte und Behörden in Abadan wurden später im Zusammenhang mit dem Fall der Korruption beschuldigt.