Hengaw-Bericht Nr. 4 zum Iran-Israel-Krieg: Mindestens 698 Tote, darunter 600 Militärangehörige und 98 Zivilisten – darunter 38 Frauen und 26 Kinder

Hengaw – Sonntag, 22. Juni 2025
Laut verifizierten Daten aus glaubwürdigen Feldquellen im gesamten Iran bestätigt die Hengaw Organization for Human Rights, dass in den ersten neun Tagen des direkten militärischen Konflikts zwischen der Islamischen Republik Iran und Israel mindestens 698 Menschen getötet wurden. Darunter befinden sich 600 Mitglieder des iranischen Militärs und der Sicherheitskräfte sowie 98 Zivilpersonen.
Unter den zivilen Todesopfern waren mindestens 36 Frauen und 26 Kinder. Bemerkenswert ist, dass 77 % der zivilen Opfer in der Provinz Teheran zu verzeichnen waren.
98 Zivilisten in den ersten neun Tagen des Krieges getötet
Nach Angaben des Zentrums für Statistik und Dokumentation von Hengaw wurden mindestens 98 Zivilpersonen durch israelische Luftangriffe getötet. Die Identitäten von 95 Opfern konnten bislang bestätigt werden. Zu den Opfern gehören 36 Frauen und 26 Kinder.
Ein Opfer stammte aus Afghanistan, ein weiteres kam in Andimeschk durch Abwehrfeuer der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) ums Leben.
Mindestens 28 der getöteten Zivilisten waren enge Angehörige hochrangiger Mitglieder und Angehöriger der IRGC.
Aufschlüsselung der zivilen Todesopfer nach Provinzen:
• Teheran: 75
• Hamadan: 8
• Isfahan: 5
• Khuzestan: 4
• Kermanschah: 2
• Ost-Aserbaidschan: 2
• Lorestan: 2
• Qom: 1
Mindestens 26 Kinder getötet
Hengaw bestätigt den Tod von 26 Kindern – je 13 Mädchen und 13 Jungen. Das jüngste Opfer war zwei Monate alt, das älteste 17 Jahre.
Geografische Verteilung der getöteten Kinder:
• Provinz Teheran: 19
• Provinz Isfahan: 4
• Lorestan, Qom, Khuzestan: je 1
Namen der getöteten Kinder:
1. Rayan Ghasemian – 2 Monate
2. Zahra Zakerian Amiri – 7 Monate
3. Amirali Amini – 12 Jahre
4. Parham Abbasi – 15 Jahre
5. Fatemeh Zakerian Amiri – 5 Jahre
6. Baran Ashrafi – unter 15
7. Mahya Nikzad – 7 Jahre
8. Soheil Katouli – 11 Jahre
9. Eima Zeinali – 7 Jahre
10. Heida Zeinali – 4 Jahre
11. Motahareh Niyazmand – 6 Jahre
12. Ali Niyazmand – 10 Jahre
13. Fatemeh Niyazmand – 12 Jahre
14. Mohammadreza Sedighi Saber – 17 Jahre
15. Matin Safaeean – 16 Jahre
16. Zahra Barzegar – 3 Jahre
17. Tara Hajimiri – 8 Jahre
18. Mojtaba Sharifi – 7 Jahre
19. Fatemeh Sharifi – 11 Jahre
20. Seyed Ali Sadati – 6 Jahre
21. Reyhaneh Sadat Sadati – 12 Jahre
22. Ehsan Ghasemi – 16 Jahre
23. Armin Mousavi – 7 Jahre
24. Moaddeseh Aghdasi – 13 Jahre
25. Mohammadreza Aghdasi – 10 Jahre
26. Helena Gholami – 13 Jahre
38 Frauen getötet, darunter zwei IRGC-Mitglieder
Hengaw hat die Identität von 38 getöteten Frauen bestätigt – 35 in Teheran, 2 in Isfahan und 1 in Khuzestan. Darunter waren Fatemeh Bagheri und Elham Farahmand Mitglieder der Revolutionsgarden, die übrigen 36 waren Zivilistinnen.
600 Militärangehörige landesweit getötet
Seit den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2025, als Israel direkte Luft- und Raketenangriffe auf IRGC- und Militärziele in Iran startete, ist die Zahl der getöteten Militärkräfte deutlich angestiegen.
Laut Feldberichten von Hengaw wurden mindestens 600 militärisch zugeordnete Personen getötet, darunter Angehörige der Armee, IRGC, Polizeikräfte (NAJA), der Basij-Miliz, Nuklearwissenschaftler sowie technische oder geheimdienstliche Mitarbeiter.
Die Identitäten von 243 dieser Personen wurden bisher bestätigt.
Militärische Todesopfer nach Provinzen:
• Teheran: 235
• Ost-Aserbaidschan: 60
• Kermanschah: 60
• Qom: 43
• Isfahan: 50
• Lorestan: 45
• West-Aserbaidschan (Urmia): 20
• Alborz: 20
• Zandschan: 15
• Hamadan: 12
• Markazi: 11
• Khuzestan: 11
• Fars: 6
• Kurdistan (Sanandadsch): 5
In der Provinz Teheran, dem Epizentrum der israelischen Angriffe, wurden 235 Militärangehörige getötet. Hengaw hat 70 dieser Todesfälle identifiziert, darunter 10 hochrangige IRGC-Kommandeure, 12 Nuklearwissenschaftler und 2 Elitemitglieder der Regierung mit IRGC-Verbindungen.
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Die Hengaw-Organisation für Menschenrechte verurteilt entschieden die zivilen Opfer und die Eskalation der Feindseligkeiten zwischen Iran und Israel. Die Organisation fordert die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsinstitutionen zu einem dringenden Eingreifen auf, um den Schutz der Zivilbevölkerung – insbesondere von Frauen und Kindern – inmitten des eskalierenden Konflikts zu gewährleisten.