Hinrichtung droht Kurdischer Gewissensgefangener Mehdi Asgharzadeh in Ghezel-Hesar-Gefängnis in Karaj verlegt

Hengaw – Montag, 4. August 2025
Mehdi Asgharzadeh, ein kurdischer religiöser Gefangener aus Javanrud, wurde vor einer Woche aus dem Dizelabad-Gefängnis in Kermanshah in das Ghezel-Hesar-Gefängnis in Karaj verlegt, um seine Todesstrafe zu vollstrecken. Er wurde vor 10 Jahren verhaftet und vor zwei Jahren zum Tode verurteilt.
Nach Informationen, die der Hengaw-Organisation für Menschenrechte vorliegen, wurde der 35-jährige Asgharzadeh am Montag, dem 28. Juli 2025, aus dem Dizelabad-Gefängnis in die Einzelhaft des Ghezel-Hesar-Gefängnisses überführt, um seine Hinrichtung vorzubereiten. Der Oberste Gerichtshof hat das Todesurteil bereits zweimal bestätigt, und im Urteil ist ausdrücklich festgehalten, dass sein Leichnam nicht an seine Familie übergeben wird.
Hengaw warnt vor der Gefahr einer heimlichen Hinrichtung und ruft alle Menschenrechts- und internationalen Organisationen zu dringendem Handeln auf, um die Vollstreckung dieses Urteils zu verhindern.
Quellen berichten, dass Asgharzadeh 2016 in Javanrud verhaftet wurde, nachdem er aus Syrien zurückgekehrt war. Nach zwei Jahren Einzelhaft in Teheran wurde er in das Dizelabad-Gefängnis überführt, wo er die letzten acht Jahre verbrachte.
Im Herbst 2023 wurde er von der 2. Kammer des Revolutionsgerichts von Kermanshah unter Vorsitz von Richter Shahrokh Moradi wegen „bewaffnetem Aufstand gegen die Islamische Republik Iran“ zum Tode verurteilt und erhielt zusätzlich eine dreijährige Haftstrafe wegen „Mitgliedschaft in der terroristischen Gruppe ISIS“. Das Urteil wurde ihm offiziell am 16. Dezember 2023 zugestellt.
Hengaw liegt eine Kopie des Gerichtsurteils vor, in dem bestätigt wird, dass sein Leichnam nach der Hinrichtung nicht an seine Familie übergeben wird.
Hengaws Recherchen zufolge wurde Asgharzadeh während seiner Haft schwer gefoltert und unter Zwang zu selbstbelastenden Geständnissen genötigt.