Kachouei-Gefängnis, Karadsch — Gefangene Maryam Shahraki stirbt infolge medizinischer Fahrlässigkeit

14 September 2025 12:12

Hengaw – Sonntag, 14. September 2025

Die Gefangene Maryam Shahraki, die wegen finanzieller Delikte im Kachouei-Gefängnis in Karadsch einsaß, ist infolge medizinischer Fahrlässigkeit, Fehldiagnose und der Weigerung der Behörden, sie in ein Krankenhaus zu verlegen, verstorben. Sie ist bereits die zweite Frau, die in diesem Jahr unter solchen Umständen in iranischen Gefängnissen ums Leben kam.

Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte verstarb Shahraki — Mutter von zwei kleinen Kindern — am Morgen des Samstags, 13. September 2025, nachdem das medizinische Personal des Gefängnisses eine angemessene Behandlung verweigert und ihre Überführung in ein Krankenhaus verhindert hatte.

Obwohl sie unter starken Brustschmerzen litt, diagnostizierten der Gefängnisarzt und die diensthabende Krankenschwester fälschlicherweise ein Magenproblem, verschrieben ihr lediglich einige Tabletten und schickten sie zurück auf die Station. Kurz darauf verstarb sie infolge dieser Fahrlässigkeit.

Ihr Ehemann ist ebenfalls in Karadsch wegen finanzieller Delikte inhaftiert. Laut Dokumentationen von Hengaw sind seit Beginn des Jahres 2025 bereits mindestens zwei Frauen in iranischen Gefängnissen aufgrund fehlender medizinischer Versorgung ums Leben gekommen — eine im Gefängnis Qarchak Varamin und eine weitere im Kachouei-Gefängnis in Karadsch.

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