Acht Gefangene, darunter zwei Lors, in mehreren iranischen Gefängnissen hingerichtet
Hengaw – Dienstag, 11. November 2025
Die iranischen Behörden haben in den vergangenen Tagen acht Gefangene in den Gefängnissen von Dorud, Isfahan, Bam, Kaschan, Qom und Gorgan hingerichtet. Unter den Hingerichteten befanden sich zwei Personen aus der Volksgruppe der Lor. Die Gefangenen wurden als Abbas Souri, Saeed Shateri, Nima Omidi Khas, Morad Beig Torki, Morad Ali Ganji, Ali Ataei, Naser Molaveli und Kiumars Gholami identifiziert. Alle waren von der Justiz der Islamischen Republik Iran wegen „vorsätzlichen Mordes“ oder „drogenbezogener Straftaten“ zum Tode verurteilt worden.
Nach Recherchen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte wurde Abbas Souri, ein Lor aus der Provinz Lorestan, in den frühen Morgenstunden des 10. November 2025 im Gefängnis von Dorud hingerichtet. Er war bereits vor mehreren Jahren unter Mordvorwurf festgenommen und zum Tode verurteilt worden.
Ebenfalls am selben Tag wurde Saeed Shateri im Dastgerd-Gefängnis in Isfahan hingerichtet. Er war wegen drogenbezogener Straftaten zum Tod verurteilt worden und hatte mehrere Jahre im Gefängnis verbracht, bevor die Strafe vollstreckt wurde.
Nima Omidi Khas wurde am 9. November 2025 im Gefängnis von Bam (Provinz Kerman) wegen drogenbezogener Vorwürfe hingerichtet. Am selben Tag wurde Morad Beig Torki im Gefängnis von Kaschan (Provinz Isfahan) nach einer Verurteilung wegen Mordes hingerichtet.
Morad Ali Ganji (33), Ali Ataei (37), ein Lor aus Chorramabad und Vater eines Kindes, sowie Naser Molaveli (28) aus Chahardangeh, Landkreis Eslamshahr, wurden im Zentralgefängnis von Qom hingerichtet. Laut Quellen von Hengaw war Ganji vor etwa vier Jahren wegen Mordvorwurfs festgenommen worden, während Ataei und Molaveli vor zwei bzw. drei Jahren wegen drogenbezogener Straftaten inhaftiert und anschließend zum Tode verurteilt worden waren.
Kiumars Gholami wurde am 5. November 2025 im Zentralgefängnis von Gorgan hingerichtet. Nach Angaben des Hyrcanian-Human-Rights-Netzwerks war er wegen Mordvorwurfs verhaftet und zum Tode verurteilt worden.
Diese Hinrichtungen wurden von den iranischen Staatsmedien sowie von der Justiz nahestehenden Medien nicht veröffentlicht.
