Zehn Gefangene in mehreren iranischen Gefängnissen hingerichtet
Hengaw, Samstag, 27. Dezember 2025
In den vergangenen Tagen hat der Iran zehn Gefangene in den Gefängnissen von Isfahan, Kashmar, Ardabil, Dezful, Quchan, Ahvaz und Sanandaj hingerichtet. Die Hingerichteten – Eskandar Bakhshoudeh, Yadollah Almasi, Mohammad Hassan Sharafi, Emad Asaf, Afshin Tusi, Habib Amouri, Naser Jannatpour, Taher Bastani, Rastin Karami und Hesam Norouzi – waren zuvor von der Justiz der Islamischen Republik Iran wegen „vorsätzlichen Mordes“ oder „drogenbezogener Straftaten“ zum Tode verurteilt worden.
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Hengaw begannen die Hinrichtungen am 24. Dezember 2025, als der 32-jährige Eskandar Bakhshoudeh aus Teheran sowie Yadollah Almasi aus Kashmar in der Provinz Razavi-Chorasan im Zentralgefängnis Isfahan (Dastgerd) beziehungsweise im Gefängnis von Kashmar hingerichtet wurden. Beide hatten mehrere Jahre in Haft verbracht, bevor sie wegen Mordvorwürfen zum Tode verurteilt wurden.
Am 23. Dezember 2025 wurden drei weitere Gefangene wegen Mordes hingerichtet: Mohammad Hassan Sharafi, ein türkischer Mann aus Ardabil; Emad Asaf, 38 Jahre alt, ein Lors aus Dezful in der Provinz Khuzestan; sowie Afshin Tusi aus Quchan in der Provinz Nord-Chorasan. Die Hinrichtungen fanden jeweils in den Gefängnissen ihrer Heimatstädte statt.
Am selben Tag setzten sich die Hinrichtungen in Ahvaz fort, wo zwei arabische Gefangene – der 43-jährige Habib Amouri, Vater eines Kindes, und der 48-jährige Naser Jannatpour aus Dasht-e Azadegan, Vater von zwei Kindern – im Sepidar-Gefängnis hingerichtet wurden. Beide hatten vor ihrer Hinrichtung mehrere Jahre in Haft verbracht.
Ein weiterer Gefangener, Taher Bastani, wurde am 22. Dezember 2025 ebenfalls wegen Mordes im Zentralgefängnis Isfahan hingerichtet.
Zuvor war am 21. Dezember der kurdische Gefangene Rastin Karami aus Sanandaj nach vier Jahren Haft wegen Mordvorwürfen im Zentralgefängnis Sanandaj hingerichtet worden. Am 20. Dezember wurde der 28-jährige türkische Gefangene Hesam Norouzi aus Khalkhal nach vier Jahren Haft im Zentralgefängnis Ardabil hingerichtet.
Trotz der hohen Zahl an Hinrichtungen wurden diese Fälle zum Zeitpunkt der Veröffentlichung weder von staatlichen iranischen Medien noch von justiznahen Medien berichtet.
