Fünf zum Christentum konvertierte Personen in Teheran zu insgesamt 55 Jahren Haft verurteilt
Hengaw — Donnerstag, 11. Dezember 2025
Die iranischen Behörden haben fünf zum Christentum konvertierte Personen – Aida Najaflou, Lida Aleksani, Joseph Shahbazian, Naser Navard Goltapeh sowie einen weiteren Konvertiten, dessen Name nicht bekannt ist – zu insgesamt 55 Jahren Gefängnis verurteilt.
Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte hat die 15. Kammer des Revolutionsgerichts in Teheran, unter Vorsitz von Richter Abolqasem Salavati, für Aida Najaflou drei getrennte Strafen von 10, 5 und 2 Jahren verhängt, insgesamt also 17 Jahre. Joseph Shahbazian, Naser Navard Goltapeh und der namentlich unbekannte Konvertit wurden jeweils zu 10 Jahren Haft verurteilt, während Lida Aleksani eine achtjährige Haftstrafe erhielt.
Laut Article 18 wird Najaflou gemäß den iranischen Regeln zur Strafzusammenfassung die höchste Einzelstrafe verbüßen müssen – also 10 Jahre.
Die Anklagen gegen die fünf Personen beziehen sich auf den Vorwurf, in Teheran eine Hauskirche gegründet zu haben und christliche religiöse Aktivitäten auszuüben.
Najaflou, Shahbazian und Naser Navard Goltapeh wurden im Februar 2025 von Geheimdienstkräften in Teheran festgenommen und später in das Evin-Gefängnis überstellt. Zuvor waren sie bereits mehrmals vorgeladen, verhört und aufgrund ihrer religiösen Aktivitäten strafrechtlich verfolgt worden.