Iran richtet politischen Gefangenen Bahman Choubi Asl wegen Spionagevorwürfen hin

29 September 2025 20:28

Hengaw – Montag, 29. September 2025

Das Todesurteil gegen den politischen Gefangenen Bahman Choubi Asl, der wegen „Verderben auf Erden durch geheimdienstliche Zusammenarbeit mit Israel“ verurteilt worden war, wurde im Iran vollstreckt.

Nach Informationen der Hengaw-Organisation für Menschenrechte wurde Choubi Asl am Montagmorgen, dem 29. September 2025, hingerichtet.

Das offizielle Justizmedium Mizan News Agency bestätigte die Hinrichtung und erklärte, sie sei nach Bestätigung durch den Obersten Gerichtshof vollzogen worden. Zuvor waren jedoch keinerlei Details über seine Festnahme, seinen Prozess oder das Urteil bekanntgegeben worden.

Mizan bezeichnete Choubi Asl als Datenbankspezialisten, der an „sensiblen und infrastrukturellen Projekten“ gearbeitet habe, und behauptete, er habe „umfassenden Zugang zu Regierungs- und Staatsdatenbanken“ gehabt und diese an den israelischen Geheimdienst Mossad weitergegeben. Weiter hieß es, er sei in einem Golfstaat verhaftet, in den Iran überstellt und später zum Tode verurteilt worden.

Staatsnahe Medien warfen ihm – ohne Beweise vorzulegen – vor, sich mehrfach im Ausland mit Mossad-Agenten getroffen, technische Schulungen, Spezialausrüstung und finanzielle Zuwendungen erhalten sowie Informationen über iranische Datenzentren weitergegeben zu haben. Seine „fortlaufende Kommunikation mit dem israelischen Geheimdienst“ sei als Beweis für die Anklage gewertet worden.

Die Hinrichtung von Bahman Choubi Asl unterstreicht die mangelnde Transparenz in Spionageverfahren im Iran, bei denen die Behörden häufig Einzelheiten zu Festnahmen, Prozessen und Urteilen erst nach der Vollstreckung bekanntgeben.

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