Kurdische Rechtsanwältin zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt

Hengaw: Eine kurdische Rechtsanwältin und Aktivistin aus Kermanshah ist von dem Revolutionsgericht in Teheran zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

22 März 2020 22:41


Hengaw: Eine kurdische Rechtsanwältin und Aktivistin aus Kermanshah ist von dem Revolutionsgericht in Teheran zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Die kurdische Rechtsanwältin Sohayla Hidjab ist am 18. März 2020 von dem Teheraner Revolutionsgericht (Abteil 28) zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Rechtsanwältin und Aktivistin Sohayla Hidjab, 30 Jahre alt, ist kurdische Bürgerin aus Kermanshah. Sie wurde am 6. Januar 2019 von Kräften des Etaat (Geheimdienst der Iranischen Revolutionsgarde) festgenommen und nach 8 Monaten bis zu ihrer Gerichtsverhandlung gegen eine Kaution in Höhe von 3 Millarden Toman freigelassen.


Sohayla Hidjab wurde unter anderem wegen „Propaganda gegen die Islamische Republik Iran“, „Abhaltung ungesetzlicher Versammlungen“, „Beeinflussung der öffentlichen Meinung und Unruhestiftung“, „Gruppenbildungen zur Unterstützung von Frauenrechten“ und „Aufforderung zur Durchführung eines Referendums und Änderung der Gesetze des Iran“ von dem Revolutionsgericht angeklagt und verurteilt worden. Die Anklage, nach der Sohayla Hidjab „ungesetzliche Versammlungen“ abgehalten habe, soll dem Gericht zufolge das schwerste Vergehen gewesen sein, für das der Rechtsanwältin auch die längste Hafstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten auferlegt wurde.

Sohayla Hidjab wurde bereits zwei Jahre zuvor einmal festgenommen und zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach fünf Monaten Haft kam sie jedoch unter bestimmten Bedigungen frei.
 


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