Iran scheitert mit Attentat auf den Redakteur der Nachrichtenagentur Haalvsh

14 Dezember 2024 14:46

Hengaw:Samstag, 14. Dezember 2024

Ein Attentat auf Shir-Ahmad Shirani, den Chefredakteur der Nachrichtenagentur Haalvsh, durch zwei Personen, die mit den Sicherheitsbehörden der Islamischen Republik Iran in Verbindung stehen, wurde vereitelt. Dieser Vorfall verdeutlicht die zunehmende Strategie des Staates, im Ausland lebende Aktivisten durch Einschüchterung und Ermordung zum Schweigen zu bringen. Haalvsh ist eine Medienplattform, die sich der Berichterstattung über Themen und Entwicklungen in Belutschistan widmet.

Einem Bericht zufolge, den die Menschenrechtsorganisation Hengaw erhalten hat, versuchten zwei bewaffnete Männer am Montagabend, dem 9. Dezember 2024, unter falschem Vorwand in das Haus von Shirani einzudringen. Ihr Versuch wurde durch das rasche Eingreifen von Familienmitgliedern und Nachbarn vereitelt.

Die Nachrichtenagentur Haalvsh berichtete, dass die Eindringenden zunächst behaupteten, legitime Gründe für ihr Eindringen in das Haus zu haben. Ihr ausweichendes Verhalten und ihre Beharrlichkeit erweckten jedoch Verdacht, so dass die Bewohner schnell handelten und das Haus sicherten.

Haalvsh wies ferner darauf hin, dass die Drohungen gegen seine Mitarbeiter - insbesondere gegen Shir-Ahmad Shirani und Mohammad Saber Malek-Reyssi, die Gründer des Senders - in den letzten Monaten stark zugenommen haben. Diese Eskalation folgt auf die ausführliche Berichterstattung des Senders über Menschenrechtsverletzungen in Belutschistan, einschließlich des Vorfalls am Blutigen Freitag.

In den letzten Jahren wurden Dutzende von politischen, religiösen und zivilen Aktivisten aus der Gemeinschaft der Belutschen in Pakistan und Afghanistan ermordet oder von Agenten der iranischen Regierung ins Visier genommen. Dieser Mordversuch stellt eine Fortsetzung der systematischen Kampagne des Staates dar, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen und Menschenrechtsaktivisten einzuschüchtern.

Die Menschenrechtsorganisation Hengaw verurteilt diesen terroristischen Akt aufs Schärfste und warnt vor der zunehmenden Welle außergerichtlicher Tötungen von Oppositionellen durch die Islamische Republik Iran. Hengaw drückt seine Solidarität mit den Mitarbeitern von Haalvsh und anderen Menschenrechtsaktivisten aus und fordert die internationalen Gremien auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben derjenigen zu schützen, die sich für Demokratie und Menschenrechte im Iran einsetzen.

Hengaw betont, dass die internationale Gemeinschaft die Islamische Republik Iran für ihre Handlungen zur Rechenschaft ziehen und die Sicherheit von Aktivisten, die aufgrund ihrer Arbeit zur Förderung der Demokratie und zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt sind, vorrangig schützen muss.

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