Gefängnis Ghezel Hesar: Hinrichtungsgefahr für politischen Gefangenen Mohsen Langar-Neshin

29 April 2025 18:45

Hengaw: Dienstag, 28. April 2025

Mohsen Langar-Neshin, ein zum Tode verurteilter politischer Gefangener, der fast 22 Monate in Haft verbracht hat, wurde in Einzelhaft im Gefängnis Ghezel Hesar in Karaj verlegt. Dies gibt Anlass zu großer Sorge hinsichtlich der drohenden Hinrichtung.

Berichten zufolge, die Hengaw für Menschenrechte erhalten hat, wurde Langar-Neshin kürzlich zur Vorbereitung auf die Vollstreckung seines Todesurteils in Einzelhaft verlegt. Er war zuvor von der iranischen Justiz wegen „Spionage“ verurteilt worden. Weitere Einzelheiten zum ausstellenden Gericht und dem vorsitzenden Richter wurden nicht bekannt gegeben.

Die Gefängnisleitung hat keine Erklärung für seine Verlegung abgegeben, was die Befürchtungen um seine Sicherheit verstärkt.  Langar-Neshin wurde am 16. Februar 2025 von Trakt 4 des Evin-Gefängnisses in das Ghezel-Hesar-Gefängnis verlegt.

In den vergangenen 665 Tagen wurde er in verschiedenen Abteilungen der Gefängnisse Evin und Ghezel Hesar festgehalten, zunächst in Trakt 209 des Evin-Gefängnisses, das dem Geheimdienstministerium untersteht.

Während seiner Haft wurde Langar-Neshin schwerer psychischer Folter ausgesetzt, um Geständnisse zu erzwingen. Hengaw liegt eine 22-minütige Audioaufnahme vor, in der er detailliert von den erlittenen Folterungen und Misshandlungen berichtet.

Im Rahmen desselben Zwangsverfahrens wurde ihm zudem die Verhaftung, Schikanierung und Misshandlung seiner Familienmitglieder angedroht, im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Beteiligung an der Verfolgung und Tötung eines hochrangigen IRGC-Offiziers.

 Langar-Neshin wurde am 3. Juli 2023 von Agenten des Geheimdienstministeriums in Teheran festgenommen und 43 Tage lang schwer gefoltert, bevor er in das Evin-Gefängnis überstellt wurde.

Die Menschenrechtsorganisation Hengaw warnt, dass Langar-Neshins Leben in unmittelbarer Gefahr ist und das Risiko seiner Hinrichtung weiterhin extrem hoch ist. Hengaw ruft internationale Organisationen und Menschenrechtsaktivisten dringend dazu auf, sofort einzugreifen, um die Hinrichtung zu verhindern und sein Leben zu retten.

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